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Covered Calls und der Ex-Dividenden-Tag

Covered Calls sind eine wichtige Komponente einer effektiven Optionsstrategie, da sie es Anlegern ermöglichen, bestehende Positionen an veränderte Marktbedingungen anzupassen und potenzielle Risiken und Gewinne zu optimieren.

Inhalt

Die Einsatzmöglichkeiten von Optionen werden alleine durch unsere Kreativität begrenzt. So kann man auch Covered Calls benutzen um schnelle Gewinne zu erzeugen.

Wann muss ich allgemein mit einer Ausübung rechnen?

Allgemein könnte man sagen: Sobald sich für den Käufer der Option ein Vorteil ergibt, muss man damit rechnen, dass die Option ausgeübt wird.

Beispiel an einem Put: Sie verkaufen einen Put (Short Put) bei einem Strikepreis von 50 Dollar. Die Prämie beläuft sich auf 2 Dollar pro Anteil. Der Käufer hat also 2 Dollar bezahlt, um seine Aktien zum Preis von 50 Dollar verkaufen zu dürfen. Er zieht daraus einen Vorteil, wenn der Aktienkurs unter 48 fällt.

Beispiel an einem Call: Sie verkaufen einen Call (Short Call) beim Strike-Preis von 50 Dollar. Die Prämie beläuft sich wieder auf 2 Dollar pro Anteil. Der Käufer hat also 2 Dollar bezahlt, um Aktien zum Preis von 50 Dollar kaufen zu dürfen. Er zieht daraus einen Vorteil, wenn der Aktienkurs über 52 Dollar steigt.

Hätten wir den Put gehandelt, halten wir eine Ausübung unter 48 Dollar für sehr wahrscheinlich. Hätten wir den Call gehandelt, halten wir eine Ausübung über 52 Dollar für sehr wahrscheinlich. Dennoch würden wir bei Erreichung des Strike-Preises schon vorsichtig werden. Man kann nie wissen, aus welchem Grund ausgeübt wird. Vielleicht steht die Dividende gerade an, oder es sind Earnings in Sicht, oder ist ein komplett anderer Grund.

Ausübung vor Dividenden-Terminen

Die Dividende bringt uns auf den Punkt des heutigen Artikels. Die Dividende kann also auch ein Grund dafür sein, dass der Optionskäufer seine Option ausübt. Gerade bei Calls ist das der Fall, wenn die Dividende größer ist als die Optionsprämie (vereinfacht gesagt).

Um die Aussage etwas konkreter zu gestalten, versuchen wir das ganze auch hier anhand eines Beispiels zu erklären.

Nehmen wir an, wir kaufen 100 Stück einer Aktie XYZ zum Preis von 50 Dollar pro Stück. In einer Woche ist der Ex-Dividenden-Tag und die Dividende beträgt 1 Dollar pro Anteil. Wir verkaufen nun einen Call auf die Aktie, sagen wir beim 49er Strike (Für dieses Beispiel ist die Laufzeit jetzt einmal egal). Die Prämie beträgt in diesem Beispiel 1,8 Dollar pro Anteil.

Würde die Option ausgeübt werden, verkaufen wir also zu einem effektiven Preis von 50,80 Dollar pro Anteil. Bleibt die Aktie bei ungefähr 50 Dollar, hat der Optionskäufer durch die Dividende trotzdem den größeren Vorteil, also wird er in diesem Beispiel ziemlich sicher ausüben. Er würde die Anteile zum Preis von 50,80 Dollar kaufen. Wenn er vor dem Ex-Dividenden-Tag die Aktien gekauft hat, steht ihm die Dividende von 1 Dollar pro Anteil aber auch noch zu. Dies mindert seinen Einstiegspreis auf 49,80 Dollar pro Anteil. Er hat also theoretisch 20 Dollar Gewinn pro Option gemacht. Der Dividendenabschlag könnte dieses Phänomen natürlich wieder mindern. Dieser ist aber zu vernachlässigen, da dann wieder Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen, und anscheinend interessiert das ohnehin die wenigsten.

Diese Strategie wird gerne und oft gehandelt. Es sind Kleinstbeträge, die hier zustande kommen, aber durch die hohe Wahrscheinlichkeit der Ausübung ist der Trade auch nicht lange offen. 

Die Laufzeit dieses Trades

Die Laufzeit dieses Trades kann man sich natürlich selbst aussuchen. Zu beachten ist aber, dass sich die Laufzeit nicht zu weit in der Zukunft befinden sollte. 

Weiters ist zu beachten, dass die Dividende in die Optionsprämie einfließt, somit könnte es von Vorteil sein, sich die ersten Verfallstermine nach dem Ex-Tag anzusehen.

Warum In the Money Optionen?

Wir haben nun geklärt, wann es sehr wahrscheinlich ist, dass die Option ausgeübt wird. Um sicher zu gehen, dass die Option mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeübt wird, verkaufen wir den Call In-The-Money. Wir wollen die Aktien mit einem kleinen Profit loswerden, nehmen also einen Strike-Preis der sich unter dem aktuellen Aktienkurs befindet. Sollte die Option vom Käufer nicht ausgeübt werden, ist die Wahrscheinlichkeit bis zum Verfallstermin trotzdem höher, die Aktien zu verkaufen.

Wichtig dabei ist, dass die Prämie so groß ist, dass sie die Differenz zwischen Einstiegskurs und dem Strike-Preis ausgleicht. Sollte die Option also nicht vorher schon ausgeübt werden, ist das auch kein Problem. Wir bekommen die Dividende, und haben keine schlechte Chance, die Aktien am Ende der Laufzeit los zu werden. Sollte der Preis der Aktie stärker fallen, könnten wir den Call mit Gewinn schließen und weiter unten einen In-The-Money Call verkaufen.

Mit dieser Strategie lässt sich somit etwas mit der Dividende spielen. 

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