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Die verschiedenen Orderzusätze
Inhalt
In der letzten Lektion haben wir uns ein Bild über die wichtigsten Orderarten gemacht. Nun ist es allerdings so, dass eine Orderart möglicherweise zusätzlich an bestimmte Bedingungen gebunden ist oder sein soll. Diese Bedingung nennt man Orderzusatz. Für angehende Optionshändler stellen diese Orderzusätze ein gutes Werkzeug dar, um einen Teil des Handels (zum Beispiel die Realisierung des Gewinns) zu automatisieren und sich somit zumindest um diesen Teil wenig bis gar nicht mehr kümmern zu müssen.
Wie auch bei den Orderarten gibt es bei den Orderzusätzen mehrere Unterscheidungen. Wir werden uns im Folgenden auf die für uns wichtigste Gruppe beschränken.
Die Gültigkeitsdauer der Order („Time In Force“)
Nachfolgend erklären wir Ihnen vier verschiedene Orderzusätze. Zwei davon werden wir ständig verwenden, um unsere Optionshandelsstrategie gewinnbringend umzusetzen.
DAY oder GFD (Good for Day)
„DAY“ oder „GFD“ wird als Standardzusatz verwendet. Das bedeutet, dass die aufgegebene Order bis zum Ende des aktuellen Handelstages bestehen bleibt, falls man sie nicht ausführt. Wurde sie bis zum Ende des Handelstages noch nicht ausgeführt, zum Beispiel weil das Limit zu hoch oder zu niedrig angesetzt wurde, verfällt die Order einfach. Sie wird somit nicht am nächsten Tag weitergeführt.
GTC (Good Till Canceled)
Mit „GTC“ bleibt die Limit- oder Market-Order theoretisch solange bestehen, bis sie ausgeübt oder widerrufen wird. Denn „Good till canceled“ bedeutet „bis auf Widerruf“. Praktisch hat dieser Orderzusatz allerdings eine maximale Gültigkeit von 90 Tagen. Wurde die Order also 90 Tage lang nicht ausgeübt oder widerrufen, dann verfällt sie einfach.
IOC (Immediate or cancel)
Dieser Zusatz macht Sinn, wenn man sehr schnell einen Handel eingehen möchte. Hier wird die Order entweder sofort ausgeführt oder storniert. Ebenso kann es sein, dass Teile der Order ausgeführt werden, während der Rest storniert wird. Dies könnte beim Kauf oder Verkauf größerer Aktienpakete passieren, wenn nicht genug Handelspartner gefunden werden.
OPG (Opening)
„OPG“ verwendet man, um eine Market-On-Open- oder Limit-On-Open-Order zu platzieren. Denn nach dem Schließen der Börse am Vortag könnte etwas geschehen sein, dass den Kurs möglicherweise am nächsten Tag beeinflusst. OPG-Order werden nur in der offiziellen Eröffnungsphase ausgeführt. Wird die Order zu diesem Zeitpunkt hingegen nicht ausgeführt, dann erlischt sie automatisch.
Zusammenfassung
Orderzusätze nach Gültigkeitsdauer ermöglichen eine strategisch bessere Umsetzung diverser Handelsideen. Für den Optionshandel wichtig sind die Zusätze „DAY“ und „GTC“. Denn wir wollen nicht, dass eine Position erst am nächsten Tag ausgeführt wird, da sich die Grundbedingungen für den Handel bis dahin möglicherweise geändert haben. GTC verwenden wir für ein automatisches Schließen unserer Positionen, wenn ein bestimmter Wert des Optionspreises erreicht wurde.
Eine gewisse Grundkenntnis über die Orderarten und ihre Zusätze gehört in die Werkzeugkiste eines jeden erfolgreichen Traders und Investors. Denn durch eine Verfeinerung der platzierten Order können wir das Verlustrisiko senken und die Chance auf eine größere Rendite erheblich steigern.
Nicht jeder Broker verwendet dieselben Abkürzungen für die verschiedenen Zusätze. Daher sollte man sich bei seinem Broker zunächst ein klares Bild darüber machen, bevor man eine falsche Order aufgibt.
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