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Die verschiedenen Orderarten
Dieser Artikel ist Teil eines kostenlosen Grundlagen-Bereichs zum Thema Börse und Optionshandel.
Inhalt
Wenn Sie ein Depot bei einem Online-Broker eröffnen, Ihre Ersteinzahlung getätigt haben und sich im Klaren über Ihren gewünschten Anlagewert sind, müssen Sie sich für einen Einstiegszeitpunkt entscheiden. Man wird niemals den besten Einstiegszeitpunkt erwischen, aber man wird sich darüber im Klaren sein, zu welchem Preis man bereit ist einzusteigen.
Eine Order ist die Bezeichnung für einen Auftrag an Ihren Broker, um Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen. Um nun aber den gewünschten Preis bei Kauf oder Verkauf zu erhalten, gibt es verschiedene Order-Arten, die man frei wählen kann. Wir haben Ihnen hier die wichtigsten zusammengefasst.
Market-Order
Bei der Market-Order wird für Sie beim Verkauf der aktuell bestmögliche Preis herangezogen, beim Kauf der aktuell geringstmögliche. Der Anleger akzeptiert hier also eine sofortige Ausführung seiner Order. Möchte er nur ungefähr beim aktuellen Preisniveau kaufen, reicht diese Order-Art vollkommen aus. Jedoch nimmt er sich hier die Möglichkeit, noch einen etwas geringeren Preis zu bezahlen. Möchte der Anleger aber schnell agieren, wird die Market-Order eine gute Entscheidung sein.
Limit-Order
Schwankt der gewünschte Anlagewert im Moment sehr stark, kann sich eine Market-Order eventuell nachteilig auswirken, da sie in jedem Fall ausgeführt wird. Hier kann die Limit-Order Abhilfe schaffen. Bei der Limit-Order legt der Käufer eines Anlagewertes einen maximalen Preis fest, zu dem er kaufen würde. Ein Verkäufer legt den minimalen Preis fest, zu dem er verkaufen würde. Somit kann der Anleger davon ausgehen, dass seine Order nicht zu einem Preis ausgeführt wird, der einen Nachteil für ihn bedeuten würde. Wird der Preis nicht erreicht, verfällt die Order an einem vorher definierten Zeitpunkt (zum Beispiel am Ende des Tages).
Stop-Order
Eine Stop-Order stellt eine mögliche Absicherungsstrategie im Falle eines Kurseinbruches, z.B. einer Aktie, dar. Es ist aus diversen Gründen nicht möglich, die Entwicklungen am Aktienmarkt ständig zu überprüfen. Wer will das auch schon? Hier bietet sich zum Beispiel mit einer Stop-Loss-Order die Möglichkeit, Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen. Dies ist einfach eine Market-Order, die beim Erreichen eines gewissen Kursniveaus beginnt zu greifen. Um Gewinne abzusichern, könnte man den Stop-Loss bei steigenden Kursen einfach immer nachziehen.
Im umgekehrten Fall ist das natürlich auch bei einer Kauf-Order möglich. Dies würde man Start-Buy-Order (ehemals Stop-Buy-Order) nennen. Wird diese Order platziert und der Kurs erreicht ein gewisses Niveau nach oben, wird gekauft. Hier geht man von weiter steigenden Kursen aus. Es wird ebenfalls zum bestmöglichen Preis ausgeführt.
Trailing-Stop-Order
„Trailing“ bedeutet „schleppen“ oder „ziehen“. Bei dieser Order-Art wird zum Beispiel eine Stop-Loss-Order auf einen bestimmten Prozentsatz des aktuellen Preises gelegt, zu dem noch verkauft wird. Eine Trailing-Stop-Order eignet sich auch wieder um Verluste zu begrenzen und Gewinne laufen zu lassen, nur dass wir die Stop-Order nicht manuell nachziehen müssen. Die automatische Verschiebung der Stop-Order funktioniert nur in eine Richtung. Verschiebt sich diese nach oben und die Aktie fällt wieder, wird sie ausgelöst und die Aktien werden zum bestmöglichen Preis verkauft.
Bei einer Kauforder funktioniert dieses Prinzip in umgekehrter, jedoch auch wieder nur in eine Richtung. Die Start-Buy-Order verschiebt sich nach unten. Steigt der Preis wieder wird die Order ausgeführt und die Aktien zum bestmöglichen Preis gekauft.
Zusammenfassung
Die Ausführung einer Order muss keineswegs dem Zufall überlassen werden. Mit verschiedenen Order-Arten gibt es viele Möglichkeiten, seine Strategie gewinnbringend umzusetzen, ohne ständig die Geschehnisse am Markt verfolgen zu müssen. Diese Lektion stellt nur einen kleinen Teil aller möglichen Order-Arten dar, allerdings sind diese die wichtigsten. Für unseren langfristigen Erfolg an der Börse werden wir nur die Market- und die Limit-Order verwenden.“ Keep it simple stupid!“ Um diese beiden Order-Arten jedoch richtig einsetzen zu können, benötigt es noch zwei wichtige Order-Zusätze, welche in der nächsten Lektion besprochen werden.
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