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Vertical Spread
In diesem Artikel erfahren Sie, was die Vertical Spread Optionsstrategie ist, und wie Sie sie für sich gewinnbringend einsetzen können.
Inhalt
Ein Vertical Spread kann auf die verschiedensten Arten eingesetzt werden. Diese Strategie bildet sich aus jeweils zwei der Grundstrategien mit dem selben Laufzeitende.
- Ein Kontrakt übernimmt den Part des Käufers – also Long.
- Ein Kontrakt übernimmt den Part des Verkäufers – also Short.
Ganz allgemein setzt man beim Vertical Spread auf eine Richtung des Underlyings (in unserem Fall die Aktie) und limitiert gleichzeitig das Risiko auf einen vorher festgelegten Betrag.
Die verschiedenen Arten:
Long Call Vertical Spread (Bull Call Spread oder Call Debit Spread)
Der Long Call Vertical Spread ist eine Form des Vertical Spreads. Er besteht aus zwei Calls mit dem selben Laufzeitende, jedoch mit unterschiedlichen Strike-Preisen. Der Strike des Short Calls ist höher als der Strike des Long Calls. Der Short Call wird verwendet, um die gezahlte Prämie des Long Calls zu verringern, gleichzeitig ist der Gewinn aber auch begrenzt.
- Maximaler Verlust: Bezahlte Prämie des Long Calls – erhaltene Prämie des Short Calls
- Maximaler Profit: Entfernung zwischen Long Call und Short Call – die bezahlte Netto-Prämie
- Marktumfeld: steigend („bullisch“)
- Volatilität: wenn möglich niedrig, da von einem Ansteigen des Optionspreises profitiert wird
- Berechnung des Break-Even-Points: Strike des Long Calls + bezahlte Netto-Prämie
Long Put Vertical Spread ( Bear Put Spread oder Put Debit Spread)
Der Long Put Vertical Spread besteht aus zwei Puts mit dem selben Laufzeitende, jedoch mit unterschiedlichen Strike-Preisen. Der Strike des Short Puts ist niedriger als der Strike des Long Puts. Der Short Put wird verwendet, um die gezahlte Prämie des Long Puts zu verringern, gleichzeitig ist der Gewinn aber auch durch den Short Put begrenzt.
- Maximaler Verlust: Bezahlte Prämie des Long Puts – erhaltene Prämie des Short Puts
- Maximaler Profit: Entfernung zwischen Long Put und Short Put – die bezahlte Netto-Prämie
- Marktumfeld: fallend („bearisch“)
- Volatilität: wenn möglich niedrig, da von einem Ansteigen des Optionspreises profitiert wird
- Berechnung des Break-Even-Points: Strike des Long Puts – bezahlte Netto-Prämie
Short Call Vertical Spread (Bear Call Spread oder Call Credit Spread)
Der Short Call Vertical Spread besteht aus zwei Calls mit dem selben Laufzeitende, jedoch mit unterschiedlichen Strike-Preisen. Der Strike des Short Calls ist niedriger als der Strike des Long Calls. Der Short Call ist dazu da Einkommen zu erzeugen, während der Long Call dazu da ist das Risiko zu begrenzen. Die bezahlte Prämie des Long Calls ist weniger als die eingenommen Prämie des Short Calls.
- Maximaler Verlust: Entfernung zwischen dem Short Call und dem Long Call – eingenommene Netto-Prämie
- Maximaler Profit: Eingenommene Netto-Prämie
- Marktumfeld: neutral bis fallend („bearisch“)
- Volatilität: wenn möglich hoch, da von einem Sinken des Optionspreises profitiert wird.
- Berechnung des Break-Even-Points: Strike des Short Calls + eingenommene Netto-Prämie
Short Put Vertical Spread (Bull Put Spread oder Put Credit Spread)
Der Short Put Vertical Spread besteht aus zwei Puts mit dem selben Laufzeitende, jedoch mit unterschiedlichen Strike-Preisen. Der Strike des Short Puts ist höher als der Strike des Long Puts. Der Short Put ist dazu da, Einkommen zu erzeugen, während der Long Put dazu da ist, das Risiko zu begrenzen. Die bezahlte Prämie des Long Puts ist weniger als die eingenommene Prämie des Short Puts.
- Maximaler Verlust: Entfernung zwischen dem Short Put und dem Long Put – eingenommene Netto-Prämie
- Maximaler Profit: Eingenommene Netto-Prämie
- Marktumfeld: neutral bis steigend („bullisch“)
- Volatilität: wenn möglich hoch, da von einem Sinken des Optionspreises profitiert wird.
- Berechnung des Break-Even-Points: Strike des Short Puts – eingenommene Netto-Prämie
Sonderformen: Ratio Call Spread und Ratio Put Spread
Ratio Spreads zeichnen sich dadurch aus, dass Long und Short Positionen in unterschiedlicher Anzahl vorhanden sind. Es wird eine Anzahl an Long-Positionen gekauft, während eine größere Anzahl an Short-Positionen auf den selben Basiswert mit dem selben Laufzeitende verkauft werden.
Zusammenfassung
Die Long Vertical Spreads sollten nur gehandelt werden, wenn man sich sicher ist, dass sich der zugrunde liegende Basiswert in die richtige Richtung bewegt. Dies hat einen spekulativen Charakter und wird von uns deshalb nicht angewandt. Aus Gründen zur Vollständigkeit haben wir diese Strategien trotzdem angeführt.
Die Short Vertical Spreads machen für unsere Zwecke sehr wohl Sinn, vor allem in einem kleinen Konto. Das Risiko kann auf einen uns angenehmen Wert begrenzt werden. Gleichzeitig profitieren wir, wenn der Kurs des Basiswertes den Srike-Preis nicht erreicht. Wir müssen also nur herausfinden, wohin sich die Aktie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bewegt. Durch die Long-Position wird eine Absicherung erzeugt. Dies lässt uns auch größere Aktien in einem kleinen Konto handeln.
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