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Was sind Closed End Funds (CEFs)?

17. Juli 2023

Hier im Magazin erhalten Sie Neuigkeiten und Wissenswertes rund um das Thema Börse. Weiters finden Sie hier immer aktuelle Informationen zu unseren Produktangeboten. In diesem Artikel erfahren Sie alles zum Thema Closed End Funds (CEF).

Inhalt

CEF

Was bedeutet CEF und was unterscheidet ihn von anderen Fonds?

Closed End Funds (CEFs) sind von einem Fondsmanagement geführte geschlossene Investmentfonds im angelsächsischen Sinne. Im Gegensatz zu Open End Funds, den offenen Investmentfonds, werden nach der anfänglichen Kapitalaufnahme zu Fondsanteilen keine weiteren Fondsanteile mehr von dem Fonds selbst ausgegeben. 

Eine Erhöhung der Fondsanteile eines CEFs kann demzufolge ähnlich der Anteilserhöhung einer Gesellschaft nur über eine Kapitalerhöhung stattfinden. Anteile des geschlossenen Investmentfonds werden zudem nicht von der Fondsgesellschaft zurückgekauft, falls ein Verkaufswunsch vonseiten des Investors besteht. CEFs werden damit nach der Kapitalaufnahmephase nicht über den Primärmarkt, die Fondsgesellschaft, gehandelt. Stattdessen erfolgt der Handel über die Börse als Sekundärmarkt. 

CEFs verfügen zusätzlich nicht über Market Maker, die den Kurs des Closed End Funds dem Wert der in ihm befindlichen Assets anpassen. Das bedeutet, Angebot und Nachfrage des Kapitalmarktes beeinflussen sie direkt. Der Wert eines CEFs kann zum Beispiel unter oder über dem Wert der in ihm enthaltenen Anlagewerte, dem Net Asset Value, liegen. In diesem Punkt – wie auch in Bezug auf ein aktives Fondsmanagement sowie weitere Aspekte – unterscheiden sich CEFs von ETFs.

Vorteile von CEFs

Die einzigartige Struktur dieser Fonds bietet diverse Vorteile gegenüber Open End Funds. Zum einen kann man Anteile eines CEF aufgrund der Volatilität des Ankaufspreises unter dem Net Asset Value mit einem Abschlag oder auch Disagio „günstiger“ erwerben. Zudem sind CEFs nicht an Liquiditätsauflagen gebunden, die das Fondsmanagement zur Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Mindestniveaus von liquiden Reserven verpflichtet. Dadurch können Fondsmanager das gesamte Fondsvolumen dazu verwenden, eine Rendite zu erwirtschaften.

Zum anderen darf das Fondsmanagement eines CEFs rechtlich Fremdkapital aufnehmen und auf dieses zurückgreifen, um die Rendite zu optimieren. Durch diese Faktoren kann man zum Beispiel höhere Renditen oder auch Dividendenrenditen erzielen. Diese können dann direkt an den Investor ausgeschüttet werden. Im Kontrast hierzu stehen die Open End Funds, in denen meist nur die Dividendengewinne intervallisch an die Investoren ausgeschüttet werden. Die Kursgewinne werden dabei jedoch quasithesaurierend einbehalten.

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Risiken von Closed End Funds

Gesteigerte Renditechancen bedeuten schlussendlich auch ein gesteigertes Risiko. Ein potenzieller Fremdkapitaleinsatz des CEFs birgt dieselben Risiken, die klassisch auch Fremdkapital als Verbindlichkeit aufweist. Die erzielte Rendite muss man in diesem Fall einem erhöhten Risiko gegenüberstellen, sodass man CEFs nur unter anderen Relationskennzahlen mit Open End Funds vergleichen kann. 

Die erhöhte Rendite kann man zum Teil nur durch Investitionen in risikoreichere und mit schlechteren Kreditratings bewertete Titel erreichen. Zudem besteht wie auch beim aktiv geführten Open End Fund das Risiko, dass das Fondsmanagement seine Spesen, also die Kosten des Fonds, nicht durch eine mindestens gleichwertig gesteigerte Performance des Fonds rechtfertigen kann. 

Es besteht zwar die Möglichkeit, ein CEF zu einem vergünstigten Preis mit einem Disagio Abschlag zu erwerben. Dabei sollte man allerdings die Frage stellen, warum dieser Abschlag von dem Net Asset Value des CEFs abgezogen wurde. Die Analyse des Kapitalmarktes sowie die negativere Bewertung dieses Fonds als der Wert der Assets in ihm sind weitere Analyse-Aspekte, die man in die Bewertung einbeziehen sollte. Darüber hinaus besteht die Chance, dass der Marktwert des Closed End Funds konstant unter dem Net Asset Value des CEFs gehalten wird. Damit negiert sich der monetäre Vorteil eines Anteilkaufs zu einem „Rabatt“ des Fonds.

Abschlussworte

Closed End Funds besitzen als potenziell risikoreichere, gleichzeitig jedoch auch rendite-stärkere Investmentmöglichkeit eine Daseinsberechtigung auf dem Kapitalmarkt. Bevor man als Privatinvestor jedoch ein Investment in einen CEF tätigt, sollte man sich über die mit den erhöhten Chancen einhergehenden Risiken bewusst sein.

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