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Wer spekuliert verliert -
wer langfristig investiert gewinnt

8. März | Tipps

Es ist kein Geheimnis – wer über einen ausreichend langen Zeitraum in Aktien investiert, erzielt nicht nur ausschließlich positive, sondern bessere Renditen als mit Anleihen, Edelmetallen, Festgeldern & Co.

Trotz dieses belegten Fakts lassen sich viele Anleger verunsichern, sobald die Börse schwächelt. Die Folgen sind plötzliche Zweifel an der gewählten Strategie, Panikverkäufe oder der Versuch, hellseherisch zu agieren und den Markt zu timen. Wer voreilig aussteigt nimmt seinem Vermögen aber die Chance, von der langfristigen Stärke der Aktienmärkte zu profitieren.

In diesem Artikel erfahren Sie, 

  • wie erfolgreich sich Aktien langfristig entwickeln,
  • aus welchen Gründen viele Anleger trotzdem frühzeitig wieder verkaufen, und
  • was Sie tun können, um nicht dieselben Fehler zu machen. 

Eine Aktienanlage ist ein Marathon, kein Sprint

Wer in Aktien anlegt, um auf kurzfristige Gewinne zu spekulieren, darf sich auf eine hohe Schwankungsbandbreite gefasst machen. Innerhalb der letzten 70 Jahre erzielten Aktien im besten 12-Monats-Zeitraum stolze +47% Rendite, während die schwächste Periode einen Verlust in Höhe von -39% einheimste (siehe nachfolgende Grafik – diese zeigt die maximalen Bandbreiten in einem jeweils begrenzten Zeitraum).

Diese Volatilität nimmt bei einem längerem Anlagezeitraum deutlich ab. Wer zumindest 5 Jahre an seinen Aktieninvestments festhielt, schwankte nurmehr zwischen -3% und +28%. Und wer innerhalb der letzten 70 Jahre zu irgendeinem Zeitpunkt 20 Jahre lang in Aktien investiert war, ist mit einer jährlichen positiven Performance von mindestens +6% bis maximal +17% stets als Sieger vom Parkett gegangen. Das entspricht einer durchschnittlichen Jahresperformance von +11,5%. Aus einer anfänglichen Investition von 100.000€ wäre so über einen 20-Jahres-Zeitraum ein stolzer Betrag von 880.000€ entstanden.

Aktien Schwankungen

Bandbreiten kurz- und langfristiger Renditen von Aktien über rollierende Zeiträume von 1/5/10/20-Jahren. Datenlieferant ist der amerikanische Aktienindex S&P 500 mit Zahlen aus den letzten 70 Jahren. Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an JP Morgan

Ein ähnlich positives Bild für Aktien zeichnet auch das Renditedreieck. Es zeigt die jährliche Performance des MSCI World Index bei sämtlichen Ein- und Ausstiegsszenarien seit 1970.

Auf den ersten Blick ist deutlich sichtbar, dass Grüntöne überwiegen – je kräftiger das Grün, desto höher die Renditen. Ganz vereinzelt, und meist nur bei kurzer Anlagedauer, finden Sie rote Felder mit negativer Performance.

Lassen Sie sich von der Menge an Zahlen in dieser Grafik nicht abschrecken. Um verschiedene Szenarien durchzuspielen, wählen Sie einfach auf der vertikalen Y-Achse einen Einstiegs-, und auf der horizontalen X-Achse einen Verkaufszeitpunkt. Das Kästchen, das Ihre beiden Angaben vereint, beinhaltet die jährliche Rendite, die Sie in dem Zeitraum mit Aktien erzielt hätten (klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern).


MSCI World Renditedreieck, Quelle: Röhl Capital GmbH.

Verunsicherungen durch Rücksetzer

Während die meisten Anleger bei den alltäglichen Schwankungen der Aktienmärkte noch kühlen Kopf bewahren, tauchen bei länger andauernden Rücksetzern erste Zweifel auf. Unterstützt werden diese durch die Berichterstattung in den Medien und durch düstere Prognosen von sogenannten Crash-Propheten.

Was Sie wissen müssen: unterjährige Rücksetzer sind (sogar im zweistelligen Bereich) völlig normal und noch lange kein Grund zur Sorge. In den letzten 42 Jahren fielen die Kurse des MSCI Europe Index unterjährig im Schnitt um 15,4%. In 32 der 42 Jahren endete das Börsenjahr aber trotzdem positiv.

Die nachfolgende Grafik illustriert, wie häufig ein Börsenjahr trotz unterjährigen Tiefs noch positiv geendet ist. Die roten Punkte stehen für die Tiefpunkte im jeweiligen Jahr, während die Balken die Rendite am Jahresende indizieren. Beispiel: im Laufe des Jahres 1980 sanken die Märkte zwischenzeitlich zwar um -11%, am Ende des Jahres stand jedoch eine positive Performance von +13% auf dem Konto.

Aktienverluste im Jahresverlauf

Quelle: MSCI, Refinitiv Datastream, J.P. Morgan Asset Management. Stand der Daten: 31. Dezember 2021.

Für Rücksetzer an den Börsen gibt es die unterschiedlichsten Gründe, manche sind mehr, manche weniger gerechtfertigt. Alle Rücksetzer haben aber eines gemeinsam: sie sind mit den Sorgen der Anleger verbunden.

Je nach Stärke der Rücksetzer wandeln sich diese Sorgen, bis irgendwann nur noch die pure Angst vor weiteren Kursstürzen im Vordergrund steht, und der ursprüngliche Grund weit in den Hintergrund gerückt ist. Rücksetzer dieser Art sind eher von kurzer Dauer, da sie nicht im Zusammenhang mit einer wirtschaftlichen Krise (z.b. Finanzkrise 2008) oder dem Platzen einer Blase (z.b. Dot-Com Bubble Anfang der 2000er) stehen.

Warum fällt es Anlegern schwer, langfristig dabei zu bleiben?

«Der Aktienmarkt ist ein System, das Geld von den ‘Ungeduldigen’ zu den ‘Geduldigen’ transferiert.»

Vielen Anlegern fehlt es während holprigeren Zeiten an Geduld und auch an Vertrauen, um langfristig investiert zu bleiben. Wer in diesen Phasen ruhig bleiben will, sollte bereits vor einer Investition ein paar wichtige Faktoren berücksichtigen:

 
1. Die «richtige» Summe investieren

Wer bei Marktschwankungen zum nervösen Wrack wird, das mehrmals täglich die Börsenkurse checkt, sollte hinterfragen, ob womöglich nicht zu viel in Aktien investiert wurde. Denn wer mehr Risiko eingeht, als er tragen kann, ist anfälliger für schlaflose Nächte und Kurzschlussreaktionen.

Im Rahmen des Anmeldeprozesses zu Estably fragen wir Sie nach Ihrer finanziellen Situation und nach Ihrem Anlagehorizont. Wir bieten keinen Investitionszeitraum von weniger als 5 Jahren an, da dieser zu spekulativ wird. Wer Vermögen investiert, auf das er in den nächsten fünf, besser zehn Jahren verzichten kann, bleibt auch bei schwächeren Börsenphasen gelassen.

 
2. Anlagestrategie verinnerlichen

Wer eine Anlagestrategie versteht und zu 100% darauf vertraut, läuft kaum Gefahr, durch unüberlegtes Handeln sein Portfolio in schlechten Phasen zu veräußern. Egal, ob Sie mittels ETFs breit gestreut in die Märkte investieren oder wir mit unserer Value Investing Strategie für Sie Einzelaktien herauspicken – je überzeugter Sie von der von Ihnen gewählten Strategie sind, desto leichter wird es Ihnen fallen, auch während eines Bärenmarktes daran festzuhalten.

Auf unserer Webseite und in unserer Informationsbroschüre versuchen wir Ihnen auf eine verständliche Art und Weise die Eckpfeiler unserer Value Investing Strategie näherzubringen. Für noch ausführlichere Informationen stehen wir Ihnen jederzeit auch telefonisch oder per Mail zur Verfügung.

Übrigens: Wissen Sie, woran wir erkennen, dass unsere Kunden unsere Value Investing Strategie verinnerlicht haben? Wenn die Börsenkurse fallen, denkt ein Value Investor über eine Aufstockung, und nicht über eine Veräußerung seines Portfolios nach. Denn in den meisten Fällen gibt es qualitativ hochwertigen Unternehmen dann zum Schnäppchenpreis!

 

3. Ihr Verstand spielt Ihnen einen Streich

Gerade bei größeren Rücksetzern ist die Gefahr groß, die gewählte Anlagestrategie zu hinterfragen und die Wertpapiere zu veräußern. Während in positiven Börsenjahren diese Gedanken niemals auftauchen, sind sie in schwierigeren Zeiten präsenter. Hier spielt uns unsere Psyche einen Streich. Verhaltensforscher schätzen, dass finanzielle Verluste doppelt so viel schmerzen, wie Gewinne Freude bereiten. Nach der „Verlustaversion-Theorie“ ist es einem Investor demnach wichtiger, keinen Verlust zu erleiden, als einen Gewinn einzustreichen.

Hinzu kommt der sogenannte «Anker-Effekt». Durch vergangene Performance- oder Benchmark Zahlen stellen Sie ganz unbewusst Erwartungen an die kurzfristigen zukünftigen Renditen. Wie diese jedoch schwanken können, haben wir Ihnen bereits veranschaulicht. Was am Ende zählt, sind die durchschnittlichen Werte, verteilt über viele Jahre hinweg!

So kann langfristiges Investieren gelingen

Wir wollen das Beste für Ihr Vermögen. Bei unserer langfristig ausgelegten Value Investing Strategie bedeutet dies, lange genug dabeizubleiben, um die Früchte dieser Anlagephilosophie ernten zu können.

Um nicht in Versuchung zu kommen, durch unüberlegtes Handeln Ihr Vermögen unnötig zu schmälern, können Sie folgende Maßnahmen treffen:

  • Investieren Sie Ihrem Risiko entsprechend nur das Vermögen, auf das Sie mindestens fünf, besser zehn Jahre verzichten können.
  • Verinnerlichen Sie unsere Anlagestrategie und kommen Sie bei Fragen zu unserer Strategie auf uns zu. 
  • Aktienpreise an der Börse schwanken stark, schneiden langfristig aber besser ab als andere Anlageklassen (siehe Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook 2021). 
  • Lassen Sie sich durch zu häufiges Betrachten Ihres Portfolios nicht verrückt machen.
  • Verschwenden Sie keine Zeit mit «Hätte, Wenn und Aber» – niemand hat die Kristallkugel, um die Zukunft vorherzusagen. Vertrauen Sie auf die langfristige Entwicklung Ihrer Unternehmensbeteiligungen.
  • Versuchen Sie nicht, durch vermeintlich «smartes» Handeln passende Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu finden. Die breite Masse der Anleger hat dieselben Ideen wie Sie, sprich: Sie würden zum falschen Zeitpunkt mit der Masse schwimmen.
  • Ein Chart sagt Ihnen nichts über den richtigen Einstiegs- oder Ausstiegszeitpunkt.

Sind Sie bereit, langfristig zu investieren?

Estably ist die erste digitale Vermögensverwaltung aus Liechtenstein, die durch eine Mischung aus Technologie und menschlicher Anlageexpertise erstklassiges Vermögensmanagement ab € 20.000 anbietet. Dank langjähriger Erfahrung der Portfoliomanager im Bereich des Value Investings werden überdurchschnittliche Renditen angestrebt. Damit soll eine professionelle Vermögensverwaltung, wie sie bisher exklusiv für Großanleger möglich war, für jeden zugänglich sein – komfortabel, transparent und profitabel.

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