Börsenwissen leicht gemacht

Trading Lexikon

Zertifikate

Hier im Trading-Wiki erhalten Sie wissenswerte Artikel rund um das Thema Börse. In diesem Artikel erfahren Sie wissenswertes über den Handel von Zertifikaten.

Inhalt

Was sind Zertifikate?

Im deutschsprachigen Raum werden Zertifikate, auch Derivate genannt, von diversen Kreditinstituten emittiert, welche beispielsweise Rechte auf diverse Marktentwicklungen verbriefen. Ein Anleger kauft beispielsweise ein Long-Turbozertifikat auf eine Aktie mit einem Basispreis von 10 Euro und einem Bezugsverhältnis von 1:1. Wenn die Aktie bei 15 Euro notiert, hat das Zertifikat einen rechnerischen Wert von 5 Euro. Steigt die Aktie von 15 Euro auf 20 Euro, steigt der Wert des Zertifikats von 5 Euro auf 10 Euro. Der Investor kann in diesem Beispiel gehebelt in die Wertpapierentwicklung investieren. Zertifikate werden von den jeweiligen Emittenten nicht nur auf steigende, sondern auch fallende Notierungen angeboten.

Darüber hinaus gibt es unter anderem Zertifikate, mit denen Anleger auf eine niedrige Volatilität oder umgekehrt auch hohe Kursschwankungen auf bestimmte Aktien setzen können. Zudem sind die Emittenten bei der Ausgestaltung von Zertifikaten überaus flexibel. Aus diesem Grund werden auch Produkte auf die Entwicklung von verschiedenen Aktienbaskets angeboten. Des Weiteren gibt es am Kapitalmarkt auch Zertifikate auf weitere Assetklassen wie Rohstoffe, Edelmetalle, Zinsen und andere Basiswerte. So ist die Auswahl an verschiedenen Strategien nahezu unbegrenzt.

Sicherheit von Zertifikaten

Im Gegensatz zu Investmentfonds handelt es sich bei Zertifikaten nicht um Sondervermögen, welches ausschließlich den Anlegern im Insolvenzfall zusteht. Daher müssen Investoren schlimmstenfalls damit rechnen, einen Totalverlust zu erleiden, sofern der Emittent zahlungsunfähig wird. Dies gilt unabhängig davon, ob sich der theoretische Wert des Derivats deutlich positiv entwickelt hat. Eben das hat insbesondere die Lehman-Insolvenz demonstrativ vor Augen geführt, wobei hier eine Vielzahl von Zertifikaten praktisch wertlos aus den Depots ausgebucht wurden.

Prinzipiell hat der Herausgeber von Zertifikaten selbst eine Gewinnerzielungsabsicht. Daher gestaltet ein Emittent Zertifikate in der Regel so, dass er unabhängig von der Entwicklung des Basiswerts einen positiven Ertrag erwirtschaften kann. Entsprechend können bei Derivaten viele versteckte Kosten anfallen, welche beispielsweise durch die Anpassung des Basispreises vereinnahmt werden. So kann ein Emittent eines Endloszertifikats den Bezugspreis der Aktie beim ursprünglich genannten Beispiel schrittweise erhöhen. Erhöht er den Bezugspreis schrittweise von 10,00 Euro auf 10,50 Euro, kann der Wert des Assets bei einem konstanten Aktienkurs von 15 Euro von 5,00 Euro auf 4,50 Euro sinken. Darüber hinaus können Dividenden bei der Struktur von Zertifikaten nicht berücksichtigt werden, was insbesondere bei Long-Strategien für Anleger nachteilig ist. Daher empfiehlt es sich, beim Kauf von Derivaten genau auf die jeweiligen Bedingungen zu achten, welche der jeweilige Emittent selbst festlegt.

Derivate Handel

In Deutschland werden Zertifikate an speziellen Plätzen der Börsen Stuttgart und Frankfurt gehandelt. Außerdem stellen die Emittenten in der Regel selbst Preise und bieten den Direkthandel an. Bei der Preisstellung sind die jeweiligen Finanzinstitute sehr flexibel, was Interessenskonflikte begünstigt.

Aufgrund dieser zahlreichen negativen Eigenschaften empfiehlt es sich für Anleger, immer nach Alternativen zu suchen. Beispielsweise müssen Anleger, die auf die Entwicklung von Gold oder dem breiter gefassten Leitindex S&P 500 setzen möchten, nicht auf Zertifikate setzen. Sie können ihre Strategien auch anhand von Micro-Futures an Terminbörsen wie der CME umsetzen. Dies ist mit Brokern zumeist deutlich transparenter und kostengünstiger. Gleichzeitig entfällt hier das Emittentenrisiko, was insbesondere in unsicheren Börsenzeiten deutlich vorteilhaft sein kann. Dennoch können Derivate sinnvoll sein, da sich hier der maximale Verlust auf den Kurswert beschränkt und im Gegensatz zu Futures die Nachschusspflicht entfällt.

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