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Rohstoffe
Hier im Trading-Wiki erhalten Sie wissenswerte Artikel rund um das Thema Börse. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Rohstoffe und wie Sie in diese investieren können.
Inhalt
Rohstoffe – eine beliebte Assetklasse
Für immer mehr Anleger sind Rohstoffe mittlerweile zu einer beliebten Assetklasse geworden. Kontrakte auf Rohstoffe werden vor allem an Terminbörsen wie der Chicago Mercantile Exchange (CME) börsentäglich gehandelt. Das macht Investitionen in diesen Sektor vergleichsweise einfach.
Kauft ein Anleger beispielsweise einen Long-Kontrakt auf Öl der Sorte WTI, so erhält er das praktische und theoretische Recht, die entsprechende Menge (z. B. 1.000 Barrel je Kontrakt) am Verfallstag am Pipeline-Knotenpunkt in Cushing (US-Bundesstaat Oklahoma) zu beziehen. Hingegen muss der Halter eines Short-Kontraktes 1.000 Barrel Öl der Sorte WTI an diesen Punkt liefern. Auch bei Kontrakten auf andere Rohstoffe sind die Handelsbedingungen genau spezifiziert. Auf diese Weise wird ein standardisierter Handel mit Rohstoffen möglich.
In der Tat streben viele Rohstoffinvestoren gar nicht die physische Lieferung des Materials an. Vielmehr möchten sie lediglich von Preisschwankungen profitieren. Dementsprechend müssen die jeweiligen Anleger ihre Positionen vor dem Laufzeitende schließen, um nicht tatsächlich die Rohstoffe in Empfang zu nehmen oder liefern zu müssen.
Verfallstermine sind relevant
Bei Rohstoffen wie Öl werden seitens der Börsenbetreiber Kontrakte mit unterschiedlichen Laufzeiten angeboten. Ist das Angebot auf dem Ölmarkt gegenwärtig knapp, wird seitens der Marktteilnehmer erwartet, dass die Angebotsmenge beim schwarzen Öl innerhalb eines Jahres die Nachfrage deutlich überschreitet. So kann es passieren, dass die Lieferung von Öl zu einem späteren Zeitpunkt weitaus günstiger ist als die Lieferung des Rohstoffs zum nächstmöglichen Termin.
Umgekehrt ist es möglich, dass kurzfristig geliefertes Öl weitaus günstiger ist als die Lieferung in einigen Monaten. Dies begünstigt Gewinne aufseiten institutioneller Investoren, die das schwarze Gold kostengünstig einlagern können. Teilweise können die Notierungen von Rohstoffen in Europa und Nordamerika deutlich unterschiedlich sein, sodass Öl in Ausnahmesituationen auf dem alten Kontinent beispielsweise 20 US-Dollar je Barrel teurer sein kann als in den USA. In solchen Szenarien beförderten Händler das schwarze Gold auf Tankschiffen nach Europa, da die Transportkosten weitaus geringer waren als der Preisunterschied. Dies führte wiederum zu einer Angleichung der weltweiten Preise.
Allerdings sollten auch Privatanleger wissen, dass Investitionen in Rohstoffe auf Termin mit hohen Kosten oder Gewinnen verbunden sein können. Dies ist der Fall, sofern die Positionen im Depot auf Kontrakte mit einer längeren Laufzeit umgestellt werden. Insgesamt sind daher viele komplexe Faktoren wie der Verfallstermin bei der Investition in Rohstoffe zu berücksichtigen. Aus diesem Grund sollten nur fortgeschrittene Investoren in diesem Markt tätig sein.
Grundsätzlich bietet sich auch die Anlage in Rohstoffaktien an. Die Kursentwicklung dieser Papiere muss jedoch nicht zwangsläufig von der Angebots- und Nachfrageentwicklung auf den Weltmärkten abhängig sein.
Rohstoffe günstig handeln
Hohe Volatilität bei Rohstoffen möglich
In der Historie unterlagen Rohstoffe wie Weizen besonders starken Schwankungen. In diesem Sinne können Faktoren wie gute Ernten oder Produktionsausfälle einen bedeutenden Einfluss auf die Kursentwicklung haben. Fällt bspw. die Weizenernte in bedeutenden Anbauregionen sehr schwach aus, so ist an den Börsen relativ früh mit einer massiven Preisreaktion zu rechnen.
Aus diesem Grund sind auch Wetterprognosen sowie die Preisentwicklung bei Lebensmitteln relevant. Gleichzeitig können Rohstoffpreise auch sinken, wenn bei Metallen bspw. bedeutende Funde gemacht werden. Können diese rasch abgebaut werden, so kann dies prinzipiell zu einem Überangebot auf dem Weltmarkt führen.
Zudem besteht zwischen gewissen Rohstoffen eine hohe Korrelation der Preisentwicklung. Wird z. B. Öl deutlich teurer, dann muss davon ausgegangen werden, dass Rohstoffe, die mit einem hohen Einsatz an Energie produziert werden, tendenziell ebenfalls Preissteigerungen unterliegen.
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