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Futures (Terminkontrakte)
Hier im Trading-Wiki erhalten Sie wissenswerte Artikel rund um das Thema Börse. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Futures, auch Terminkontrakte genannt.
Inhalt
Eigenschaften von Futures
Bei professionellen Tradern wie Hedgefonds sind Terminkontrakte ein besonders beliebtes Handelsinstrument. Futures werden hierbei an speziellen Terminbörsen wie der CME Group (Chicago Mercantile Exchange) oder Eurex gehandelt. Sie unterliegen immer einem Basiswert wie einem Aktienindex oder einem anderen Asset wie Gold oder Öl und einer vorher fest vereinbarten Laufzeit des Kontrakts. Bei einem Future-Kontrakt auf Rohstoffe verpflichtet sich der Käufer, die Assets zu einem gewissen Termin und Preis anzunehmen (je Öl-Kontrakt 1.000 Barrel). Demgegenüber verpflichtet sich der Verkäufer zur Lieferung des entsprechenden Kontraktvolumens zu vorher festgelegten Konditionen.
Am Ölmarkt beispielsweise wünschen die meisten Long-Investoren keine physische Lieferung des Rohstoffs. Daher werden die Terminkontrakte oft vor dem Laufzeitende (Verfallstermin) durch den Verkauf der Position aufgelöst. Hierdurch kann der Käufer die Verpflichtung zur physischen Annahme umgehen. Dieser Vorgang wird als „glattstellen“ des Kontrakts bezeichnet.
Futures auf Aktienindizes (z. B. Dow Jones Futures) sind an den Terminmärkten besonders beliebt. Hier erfolgt am Ende der Laufzeit zumeist ein Barausgleich und keine Lieferung von Wertpapieren. Ein Beispiel: Ein Investor erwirbt einen Long-Kontrakt auf dem DAX bei einem Stand von 15.000 Punkten am Terminmarkt. Notiert der deutsche Leitindex am Laufzeitende beispielsweise bei 16.000 Punkten, so kann der Händler den Gewinn von 1.000 Punkten für sich vereinnahmen. Da beim DAX-Future ein Punkt 25 Euro ausmacht, erzielt der Anleger einen Gewinn von 25.000 Euro. Hingegen muss ein Händler, der eine Short-Position bei einem Stand von 15.000 Punkten eingegangen ist, in diesem Beispiel einen Verlust von 25.000 Euro hinnehmen.
Futures handeln
Gehebelter Handel bei Terminkontrakten einfach möglich
Bei einem DAX-Stand von beispielsweise 15.000 Punkten beträgt der Gegenwert des Futurekontrakts aufgrund des Multiplikators von 25 Euro je Punkt insgesamt 375.000 Euro. Allerdings müssen Trader nur einen Bruchteil dieser Summe als Sicherheit hinterlegen. Dabei bestimmt die jeweilige Terminbörse die Höhe der erforderlichen Margins. Entsprechend können Investoren mit einem Bruchteil der Summe am Markt tätig werden. Hierdurch ist bei Futures ein gehebelter Handel sehr leicht möglich. Allerdings muss der jeweilige Investor diese Sicherheitsleistungen permanent stellen. Wenn er die Margin nicht rechtzeitig nachzahlt, kann der Broker einen sogenannten Margin-Call tätigen. Ein Margin-Call führt schlimmstenfalls zur Auflösung der Position des Investors aufgrund von fehlenden Sicherheiten.
Futures werden weltweit gehandelt, wobei die Trading-Umsätze bei Kontrakten auf beliebte Assets wie den Nasdaq 100-Index, dem S&P 500-Index oder Gold besonders hoch sind. Daher können auch bedeutende institutionelle Investoren große Summen in den jeweiligen Markt einzahlen, ohne die Kurse selbst durch ihre eigenen Orders zu stark zu bewegen. Zudem werden viele Futures börsentäglich fast rund um die Uhr gehandelt, was diesen Sektor des Kapitalmarktes sehr beliebt macht. Außerdem sind die Spreads aufgrund der hohen Liquidität vergleichsweise gering. Trader können daher bereits von kleinsten Marktbewegungen profitieren, sofern sich der Markt in die korrekte Richtung entwickelt.
Terminkontrakte für Privatanleger
Bislang waren Terminkontrakte bei Privatanlegern vergleichsweise unbeliebt, da selbst ein Kontrakt einem enormen finanziellen Gegenwert entspricht. Allerdings bieten mittlerweile Anbieter wie die CME Group spezielle Kontraktarten an. Diese verfügen über einen weitaus geringeren finanziellen Multiplikator als klassische Futures. Daher können inzwischen auch Börsenneulinge mit kleineren Vermögen an diesen Märkten agieren. Der Handel von Terminkontrakten wird von den Börsenbetreibern in der Regel streng reguliert und überwacht. So ist das Future-Trading nach Meinung vieler Experten weitaus transparenter als der Handel über CFD-Anbieter.
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