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Fonds
Hier im Trading-Wiki erhalten Sie wissenswerte Artikel rund um das Thema Börse. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Fonds und ihre Kosten.
Inhalt
Was sind Fonds?
Bei Fonds oder auch Investmentfonds handelt es sich um eine Assetklasse, die bei vielen Anlegern seit Jahrzehnten äußerst beliebt ist. Prinzipiell sammelt ein Fonds Kapital von vielen Investoren ein, um die Mittel zentral zu verwalten und anzulegen. Ein Fonds umfasst in der Regel Sondervermögen, welches bilanziell nicht der Fondsgesellschaft zuzurechnen ist. Geht eine Kapitalanlagegesellschaft in die Insolvenz, steht das getrennt verwahrte Fondsvermögen weiterhin uneingeschränkt dem Anleger zu. Im Gegensatz dazu kann bei Zertifikaten, die nicht in einem separaten Fonds verwahrt werden, der Konkurs der Gesellschaft den Verlust des Investments bedeuten.
Fonds sind aktiv gemanagte Anlageprodukte, bei denen grundsätzlich das Fondsmanagement darüber entscheidet, welche Investments mit den anvertrauten Mitteln erworben werden.

Untergruppen von Fonds
Insgesamt lassen sie sich in verschiedene Untergruppen wie beispielsweise Aktienfonds, Rentenfonds und Rohstofffonds unterteilen. Dabei ist das jeweilige Management an die jeweils festgelegten Anlagestatuten gebunden. Demnach kann es einem Fondsmanager beispielsweise untersagt sein, mehr als 5 % des Kapitals in eine Einzelaktie zu investieren, um somit eine möglichst hohe Diversifikation des Portfolios zu erreichen. Bei Privatanlegern sind insbesondere Themenfonds beliebt.
Diese beschränken sich jedoch zumeist auf eine sehr spezielle Assetklasse wie beispielsweise Technologieaktien. Viele Investmentgesellschaften bieten aber auch Mischfonds an, die in mehrere verschiedene Assetformen investieren. Zudem erfreuen sich Dachfonds einer recht hohen Beliebtheit. Allerdings investieren diese Produkte in viele verschiedene Fonds, was eine vergleichsweise hohe Streuung impliziert.
Eine weitere Gruppe stellen so genannte Closed End Funds (CEF) dar.
Kosten von Fonds
Ein Investment in Fonds ist mit vielen Gebühren verbunden. Einerseits erheben viele Fondsvertriebe gleich beim Kauf Ausgabeaufschläge in Höhe von 5%, welche als eine Art Verkaufsprovision angesehen werden können, die von Anfang die Rendite des Anlegers schmälert. Gleichzeitig verlangen Fondsgesellschaften regelmäßig laufende Gebühren für die Verwaltung, wobei diese Kosten nicht selten 2% pro Jahr ausmachen können.
Entsprechend verdient die Investmentfirma bei einem Fonds, der 10 Milliarden US-Dollar verwaltet, allein durch die jährlichen Gebühren rund 200 Millionen US-Dollar pro Jahr. Weiterhin können Fondsgesellschaften auch eine Erfolgsbeteiligung im Falle von Wertsteigerungen verlangen, was die Kosten in die Höhe treibt.
Im Finanzvertrieb werben viele Verkäufer damit, dass Fonds von hoch qualifizierten Asset-Managern verwaltet werden, die über spezielle Kenntnisse bei der Kapitalanlage verfügen. Dennoch entwickeln sich viele Fonds deutlich schlechter als ihre jeweiligen Benchmarkindizes, wobei beispielsweise bei einer Strategie, die in deutsche Standardwerte investiert, der DAX als Messlatte betrachtet werden kann.
Die schwache Performance ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die Qualität des Fondsmanagements tatsächlich weitaus schwächer sein kann als dies die Werbeprospekte einer Fondsgesellschaft vermitteln wollen. Zum anderen sind die Kosten derart hoch, dass viele Produkte den Anlegern ausschließlich Verluste bescheren. Legt ein Anleger beispielsweise 100.000 Euro an, so werden bei einer jährlichen Verwaltungsprovision von 2% bereits 2.000 Euro per anno fällig, was sich insbesondere bei einer langfristigen Haltedauer enorm summiert.
Fazit
Grundsätzlich können diese Finanzprodukte eine sinnvolle Investmentalternative für Anleger darstellen, die sich nicht mit der zeitintensiven Auswahl von Einzelaktien beschäftigen möchten. Allerdings garantieren selbst hohe Kosten keinen Anlageerfolg, sofern das Fondsmanagement keine guten Entscheidungen trifft.
In Wirklichkeit können Investoren auch mit Fonds hohe Verluste einfahren, wohingegen das Risiko für die Fondsgesellschaft vergleichsweise gering ist. Diese verlangt nämlich auch bei einer negativen Wertentwicklung hohe laufende Kosten und trägt daher ein geringeres Risiko als der Anleger. Im Unterschied dazu entstehen bei der Anlage in Aktien über einen Broker keine laufenden Kosten. Daher bevorzugen erfahrene Investoren oftmals Direktinvestments in Aktien.
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