Börsenwissen leicht gemacht

Trading Lexikon

Anleihe

Inhalt

Anleihe - eine konservative Anlageform

Eine konservative Anlageform ist die Anleihe (engl. Bond), welche zu den festverzinslichen Wertpapieren gehört. Es handelt sich um Schuldverschreibungen, die zu einem festen Zinskupon rentieren. Genauer: Der Verkäufer garantiert dem Käufer dieses Papiers einen bestimmten Zins. Staaten und Unternehmen geben darüber hinaus Anleihen heraus, die eine feste Laufzeit haben und zurückgezahlt werden müssen.

In der Zwischenzeit können Schuldverschreibungen aber auch am sogenannten Rentenmarkt frei gehandelt werden. Die Kursveränderungen sind dabei wesentlich geringer als etwa bei Aktien. Sinkt die Bonität des Ausgebers, steigt der Anleihezins aufgrund des fallenden Anleihekurses bei festem Zinskupon.

Figur, die auf einem Stapel Münzen sitzt; Geldanlage Anleihen

Eigenschaften einer Anleihe

Meist geben private Firmen oder öffentliche Körperschaften wie die Bundesrepublik Deutschland Anleihen aus, da sie als eine gute Finanzierungsmöglichkeit für Schuldner mit guter Bonität gelten. Anders als bei Aktien handelt es sich bei Anleihen um Fremdkapital eines Unternehmens. Das bedeutet, dass die Gläubiger rechtliche Ansprüche auf das Unternehmen haben, wenn die Verschuldung fällig wird.

Inhaber von Anleihen haben im Falle einer Insolvenz im Allgemeinen Vorrang, wenn es um die Auszahlung geht. Allerdings ist der Rückzahlungsbetrag einer Anleihe auf den Nennbetrag und die jeweiligen Zinscoupons begrenzt. Dies macht eine außerordentliche Kurssteigerung bei Anleihen im Gegensatz zu Aktien faktisch unmöglich.

Kursstellung

In der Regel erfolgt die Kursstellung von festverzinslichen Wertpapieren in Prozent, nicht in Euro. Demnach kostet eine Anleihe im Nennwert von 1.000 Euro bei einer Notierung von 98% tatsächlich nur 980 Euro, sofern mögliche Stückzinsen nicht berücksichtigt werden. Ausschlaggebend für viele Anleger ist die Rendite, welche sich aus dem möglichen Kursgewinn sowie den Zinszahlungen ergibt. Unser Beispiel wirft bei einem Kurs von 98% für eine Anleihe mit einer Restlaufzeit von einem Jahr eine Rendite von etwas mehr als 2% plus möglicher Zinszahlungen ab.

Wenn der Coupon beispielsweise 5% pro Jahr beträgt, beläuft sich die effektive Rendite auf etwas mehr als 7%. Wenn der Kurs dieser Anleihe hingegen rund 103% beträgt, beläuft sich die tatsächliche Rendite nach einem Jahr auf lediglich rund 2%, da der Anleger ebenfalls einen Coupon von 5% vereinnahmen kann.

Welche Risiken gibt es?

Zumeist bestehen für Halter von Anleihen vor allem Bonitätsrisiken und Zinsänderungsrisiken. Bonitätsrisiken ergeben sich durch eine mögliche Insolvenz des Anleiheemittenten, welche die vollständige Rückzahlung der Schuldverschreibung gefährdet.

Ratingagenturen als Bewertungshilfe

Ratingagenturen wie Standard & Poors, Fitch oder Moody’s analysieren häufig das Ausfallrisiko von Anleihen und vergeben eine Gesamtnote entsprechend der eingeschätzten Qualität. In der Regel sind Bonds mit höheren Risiken mit höheren Zinscoupons ausgestattet, um dennoch genügend Investoren für zweit- oder drittklassige Anleihen zu begeistern.

Wenn die Bonität eines Schuldners sinkt, können die Kurse seiner Anleihen stark sinken. Dadurch kann die mögliche Rendite steigen. Zum Beispiel könnten Anleger ihr Geld verdoppeln, wenn sie eine Anleihe zu 50% des Nennwerts kaufen und der Schuldner später doch noch die volle Summe zurückzahlt. Dabei wird der Coupon nicht berücksichtigt.

Inflationsrisiko bei festverzinslichen Wertpapieren

Anleihen können Restlaufzeiten von wenigen Tagen bis hin zu vielen Jahrzehnten haben. Hieraus entstehen Chancen und Risiken, die keinesfalls zu unterschätzen sind.

Wenn zum Beispiel die Bundesrepublik eine 30-jährige Anleihe ausgibt und 1% Zinsen zahlt, dann bekommt der Anleger sein Geld zurück, aber das Geld könnte wegen hoher Inflation an Kaufkraft verlieren. 

Wenn die Zinsen steigen, kann der Wert eines festverzinslichen Wertpapiers auf dem Markt sinken. Gibt die Bundesrepublik zum Beispiel ein Jahr später aufgrund der allgemein gestiegenen Umlaufrenditen eine 30-jährige Anleihe zu einem höheren Zinssatz aus, kann die ältere Anleihe für Anleger uninteressant werden, da sie einen niedrigeren Zinssatz bietet.

Entsprechend würde sich der Marktpreis dieser Obligation bei deutlich unter 100% einpendeln, wobei ein Kurs von 60% de facto einem Wertverlust von 40% gleichkommt, sofern der Investor dieses Papier an der Börse verkauft.

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