Börsenwissen leicht gemacht
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Aktien
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Was sind Aktien?
Eine Aktie ist ein verbrieftest Recht eines Anteils an einem Unternehmen. Der Aktieninhaber nimmt dabei die Rolle eines Eigenkapitalgebers ein. Das heißt, dass Sie mit der Aktie einen Anteil am Eigenkapital der Aktiengesellschaft erwerben. Die Summe der ausgegebenen Aktien entsprechen somit dem Eigenkapital der Aktiengesellschaft. Dieses Eigenkapital ist der sogenannte Nennwert, der sich vom Marktwert unterscheidet. Der Marktwert wird über die Börse bestimmt und als Aktienkurs widergespiegelt. Die Summe der einzelnen Marktwerte der Aktien einer Gesellschaft ergeben somit die Börsenkapitalisierung.
Beispiel:
Eine Aktiengesellschaft Alpha hat ein Eigenkapital von 10 Mio. Euro. Die Gesellschaft hat insgesamt 100.000 Aktien herausgegeben zum Nennwert von je 100,00 €.
- Nennwert Eigenkapital 10 Mio.
- Anzahl Aktien: 100.000
- Nennwert je Anteil: 100,00 €
Aufgrund eines positiven Geschäftsausblicks wird die Aktie nun an der Börse auf 120,00 € hoch gehandelt. Nun hat die Gesellschaft folgendes Ergebnis:
- Nennwert Eigenkapital 10 Mio.
- Anzahl Aktien: 100.000
- Nennwert je Anteil: 100,00 €
- Marktwert je Anteil: 120,00 €
- Marktwert des Unternehmens: 12 Mio.
In den meisten Fällen werden die Aktien eines Unternehmens an einer oder mehreren Börsen gehandelt und sind so für jedermann zu erwerben. Mit dem Kauf einer Aktie erwirbt der Käufer neben Mitbestimmungsmöglichkeiten auch das Recht von den Dividendenausschüttungen zu profitieren.
Wie kann man mit Aktien Geld verdienen?
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man mit diesen Wertpapieren Geld verdienen kann:
1.) Dividendenausschüttung
Da man beim Aktienerwerb einen Anteil am Unternehmen besitzt, bekommt man auch einen Anteil des Gewinnes. Die Gewinn wird in Form von der Dividende ausgezahlt. Die Höhe Dividende wird in der Hauptversammlung vom Vorstand vorgeschlagen und von den Aktionären verabschiedet. Dividendenberechtigt sind alle Aktionäre, welche am Tag der Hauptversammlung die Aktie im Depot hatten.
2.) Kursänderung
Der Kurs einer Aktie spiegelt die Erwartungen der Marktteilnehmer wider. Sieht die Zukunft einer Aktiengesellschaft positiv aus und gehen die Marktteilnehmer davon aus, dass der Wert des Unternehmens steigt, dann führt dies zu Kursaufschlägen. Da die Zukunftsaussichten von Unternehmen aber nicht immer positiv aussehen müssen, kann es auch sein, dass der Marktwert des Unternehmens sinkt und es somit zu Kursabschlägen kommt.
Das ist das Risiko, das man als Anteilseigner immer mit einkalkulieren muss. Um das Risiko zu minimieren, ist es ratsam, verschiedene Aktien im Depot zu halten. Die Kursverluste eines Wertpapiers fallen dann nicht so ins Gewicht, da andere Positionen im Depot besser laufen können und somit die Verluste wieder auffangen können. Historisch gesehen hat sich die Aktienanlage als langfristig renditestarke Anlageklasse erwiesen.
Warum steigen und fallen Aktien?
Der Aktienkurs entsteht durch Angebot und Nachfrage. Dabei kann Angebot und Nachfrage nicht immer 1:1 zusammen gebracht werden. Die Börsen stellen dabei immer den Kurs, wo Angebot und Nachfrage am besten zusammen geführt werden können. Wie Angebot und Nachfrage genau zusammengeführt werden, erläutern wir an einer anderen Stelle.
Der Kurs einer Aktie kann teilweise sehr stark schwanken, da mehrere Faktoren gleichzeitig den Wert einer Aktie beeinflussen. Im folgenden haben wir Ihnen einige dieser Faktoren zusammen gestellt:
1.) allgemeine Markbewegung
Wenn man eine Aktie kauft, hat man nicht nur das Risiko des Einzelwertes eingekauft, sondern auch ein Stück vom Marktrisiko. Wenn beispielsweise eine gute Marktstimmung herrscht, dann gibt es tendenziell mehr Käufer, welche nach Unternehmen Ausschau halten, welche kaufenswert sind. Aus diesem Grund steigen Unternehmen mit positiven Aussichten dann auch schnell. Umgekehrt kann es aber auch sein, dass der Gesamtmarkt fällt und die erwartet positive Kursänderung nicht eintritt, obwohl das Unternehmen die gleichen Aussichten hat.
2.) News des Unternehmens
Wenn News oder Earnings von Unternehmen anstehen, ist es meist so, dass am Vortag sehr wenig Volumen in einem Aktienwert ist. Am Tag der News kommt es dann oft zu großen Kursausschlägen in beide Richtungen. Dabei kann man nie genau sagen, wo sich die Kurse hinbewegen, da alle Marktteilnehmer andere Ziele und Informationen haben. Nehmen wir mal das Beispiel von einer Aktiengesellschaft, welche gute Earnings heraus bringt. Normalerweise müssten hier die Kurse steigen. Institutionelle Investoren haben sich nun aber entschieden, Gewinne mitzunehmen, da sie durch die guten Nachrichten eine gute Möglichkeit sehen, die Aktien am Markt zu attraktiven Kursen zu verkaufen. Es gibt die Börsenweisheit „Sell on good News“, welche dieses Handeln beschreibt.
3.) Übernahmen bzw. Übernahmegerüchte
Übernahmen und Übernahmegerüchte bewegen den Preis einer Aktie. Wenn ein Unternehmen ein interessantes Investment für ein anderes Unternehmen darstellt, dann kann es bei dem Übernahmekandidaten zu Kurssteigerungen kommen. Umgekehrt kann es bei dem übernehmenden Unternehmen zu Kursverlusten kommen, da dieses Unternehmen ein zusätzliches Risiko einkauft und dafür Geldmittel hinlegen muss.
4.) technische Einflussfaktoren
Eine Aktie kann aufgrund von charttechnischen Einflussfaktoren Bewegung aufnehmen. Professionelle Investoren haben immer einen Verlustbegrenzungsstop im Markt. Wenn dieser erreicht wird, wird die Position liquidiert. Die Stops liegen meist an markanten Stellen im Chart, so dass es an diesen Stellen zu einer Orderhäufung kommt. Somit kann es zu schnellen Bewegungen am Markt kommen, wenn bestimmte Preisniveaus erreicht werden.
5.) Dividendenzahlungen
Dividendenzahlungen werden vom Markt eingepreist. Das heißt, dass die Dividendenzahlung vom Kurs nach der Ausschüttung abgezogen wird. Der Kursverfall kann aber schnell wieder aufgeholt werden, wenn die Aussichten entsprechend gut sind.
Wann muss ich kaufen, um die Dividende zu erhalten?
Als Stichtag gilt hier der Tag der Hauptversammlung. Jeder Aktionär, welcher die Aktie an dem Tag im Depot führt, ist Dividendenberechtigt.
Einen umfassenden Überblick über anstehende Börsentermine finden Sie in der Handelssoftware.
Wie gehe ich long und short?
Die Bezeichnung „long“ bedeutet, dass man die Aktie besitzt. Das heißt, dass man auf steigende Kurse setzt. Um long in einer Aktie zu gehen, muss ich sie somit an der Börse kaufen.
Die Bezeichnung „short“ sagt aus, dass ich die Aktie verkaufe und somit auf fallende Kurse setze. Aber wie kann ich eine Aktie verkaufen, die ich gar nicht besitze? Ich verkaufe die Aktie einfach leer. Diese Leerverkäufe können über Broker abgewickelt werden. Ich leihe mir also eine Aktie von meinem Broker und verkaufe sie dann am Markt. Beim Broker habe ich sozusagen ein Aktien-Darlehen aufgenommen, das ich später zurück zahlen muss. Wenn die Kurse dann entsprechend meinen Erwartungen gefallen sind, kann ich die Aktie am Markt günstig zurückkaufen und sie dem Broker zurückgeben. Die Differenz kann ich mir dann als Gewinn einstreichen.
Was bedeutet Volumen bei Aktien?
Das Volumen bei Aktien bezeichnet das Handelsvolumen am Markt. Es gibt also die Anzahl der Aktien an, welche den Besitzer innerhalb eines Zeitraums wechseln.
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