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Swing Trading
Hier im Trading-Wiki erhalten Sie wissenswerte Artikel rund um das Thema Börse. In diesem Artikel erfahren Sie, was Swing Trading bedeutet.
Inhalt
Einleitung Swing Trading
Kursverläufe zeigen unabhängig von ihrer Grundrichtung in den allermeisten Fällen eine zyklische Wellenbewegung. Mit dem Ziel, diese Wellenbewegungen vorherzusagen und zusätzlich von jenen zu profitieren, nutzen Swing Trader verschiedene technische Analysemethoden, um den Aktienkurs zu prognostizieren. Diese Analysemethoden konzentrieren sich auf das Vorhersagen eines zukünftigen Kursverlaufes in Aufwärts- oder Abwärtstrends. Im Kontrast hierzu steht die fundamentale Aktienanalyse, welche den aktuellen Wert einer Aktie bzw. eines Unternehmens anhand abgezinster zukünftiger Zahlungsströme oder anhand der relativen Platzierung innerhalb einer Vergleichsgruppe von Konkurrenzunternehmen bemisst.
Swing Trading Methoden können jedoch zusätzlich zu historischen Aktienkursdaten, anhand derer versucht wird, einen Trend in der Preisentwicklung vorherzusagen, fundamentale Aktienanalyseansätze zur Trendbestimmung hinzuziehen. Typischerweise weisen diese Methoden zu gewissen Zeitpunkten Indikatoren auf, welche ein Kauf- bzw. Verkaufssignal zu einem Titel emittieren.
Die Unterschiede der verschiedenen Swing Trading Methoden liegen hauptsächlich in der Ermittlung der Kauf- und Verkaufsindikatoren. Sie versuchen eine Aktienpreisbewegung in sogenannte „Swings“ zu unterteilen. Swings beschreiben Aufwärts- sowie Abwärtsbewegungen innerhalb eines wellenförmigen Aktienkurses.
Swing Trading Methoden
Die verschiedenen Methoden zur Bestimmung eines Preistrends bzw. eines Swings im Aktienkurs gebrauchen diverse technische sowie vereinzelt auch fundamentale Analyseansätze. Technische Hilfsmittel, welche zur Bestimmung eines Swings herangezogen werden können, sind bspw. Moving Average-Linien oder Kerzendiagramme. Moving Average-Linien, auch Tageslinien genannt, bilden gleitende Durchschnitte des Aktienkurses der letzten X-Tage.
Kerzendiagramme unterteilen die Charts der Aktienpreise in kleinere Intervalle, welche Öffnungs- und Schlusskurs sowie die zum höchsten bzw. niedrigsten Kurs abgeschlossenen Trades innerhalb dieses Intervalls abbilden. Fundamentale Ansätze zur Aktienpreisbestimmung wie z. B. ein Discounted-Cashflow-Verfahren können als zusätzliche Stützpfeiler hinzugezogen werden.
Ausnutzung von starken Konjunkturphasen
In der Regel werden starke Konjunkturphasen des Marktes ausgenutzt, um von langen Aufwärtsswings zu profitieren, wohingegen schwache Konjunkturphasen des Marktes nützlich sind, um von langen Abwärtstrends zu profitieren. Zur Illustration einer Swing Trading Strategie kann ein Trader bspw. eine 50-Tageslinie unter ein Kerzendiagramm mit schmalen Aktienkursintervallen legen und bekommt Kaufsignale beim Überschreiten des Aktienkurses mit der 50-Tageslinie und Verkaufssignale beim Unterschreiten des Aktienkurses mit der 50-Tageslinie.
Zusätzlich werden Verkaufssignale bei zwei Abwärtsbewegungen im Kerzendiagramm (Candlestick) generiert und Kaufsignale beim Durchbrechen des niedrigeren negativen Kerzenniveaus. Im Gegensatz zu reinen Moving Average Trading Strategien werden beim Swing Trading viele unterschiedliche technische Hilfsmittel zur Trendanalyse herangezogen.
Ein anderes Beispiel für eine Swing Trading Strategie ist das Ausmachen eines Preiskorridors. Ein Preiskorridor beschreibt Auf- und Abwärtsbewegungen eines Aktienkurses innerhalb einer bestimmten Ober- und Untergrenze. In diesem Fall wird durch technische Analysemethoden versucht, die Swings innerhalb eines Korridors kurzfristig zu halten oder zu verkaufen und unabhängig von einer übergeordneten Marktbewegung einen Profit zu generieren.
Theorie der Aktienpreisbildung & evtl. Erfolge des Swing Tradings
Die klassische Finanzliteratur distanziert sich von den Erfolgen der Trading Strategien, da im Konsens der Kapitalmarktforscher der Effizienzmarkthypothese eine allgemeine Gültigkeit zugeschrieben wird. Laut der Effizienzmarkthypothese sind jegliche Informationen zu dem zu beobachtenden Titel, worunter auch die historischen Kursverläufe zu zählen sind, bereits im heutigen Preis des Assets enthalten. Des Weiteren kritisieren Marktforscher die Vorhersagbarkeit von Asset- bzw. Aktienpreisen, da diese eben jenen zufolge zufälligen Schwankungen unterliegen (Random Walk Theorie).
Diverse Studien zeigen jedoch Erfolge beim Implementieren von Swing Trading Strategien, verglichen mit den Opportunitätskosten eines Buy and Hold Portfolios. Die Swing Trading Strategien können eine Überrendite gegenüber einem Buy and Hold Portfolio erzielen, indem sie Marktineffizienzen wie z. B. asymmetrische Informationen im Markt oder zu hohe Transaktionskosten wie auch irrationales Fehlverhalten von Investoren wie z. B. Voreingenommenheit oder Herdenverhalten ausnutzen.
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