Börsenwissen leicht gemacht

Trading Lexikon

Risiko- und Moneymanagement

Hier im Trading-Wiki erhalten Sie wissenswerte Artikel rund um das Thema Börse. In diesem Artikel gehen wir auf das Risiko- und Moneymanagement ein.

Inhalt

Das Risiko- und Moneymanagement ist eines der wichtigsten Bestandteile einer Trading Strategie, wenn nicht sogar die wichtigste. Jede Tragding-Strategie hat eine bestimmte Trefferquote. Das heißt, dass es hier immer Verlust- und Gewinntrades gibt. Dabei kann man nie genau sagen, wann die Gewinn- und wann die Verlusttrades kommen. Deshalb kann ein schlechtes Risiko- und Money-Management den Erfolg einer Strategie maßgeblich beeinflussen.

Bild zeigt Personen, die gemeinsam an einem Tisch sitzen und im Zuge des Risiko-Moneymanagements Charts auf einem Laptop und Tablet beobachten und sich darüber austauschen.

Gerade Anfänger messen der Trefferquote einen höheren Stellenwert bei als dem Risikomanagement. Es gibt aber Trader, die eine sehr geringe Trefferquote von unter 50% haben und dennoch durch ein gutes Risiko- und Moneymanagement im Gewinn landen. Das heißt, dass es viel wichtiger ist zu erfahren, wie hoch der durchschnittliche Gewinn im Verhältnis zum durchschnittlichen Verlust ist. Was der Trader beeinflussen kann, ist der durchschnittliche Verlust eines Trades. Diesen kann er in seinem Risikomanagement vorher definieren.

Definition Risiko- und Moneymanagement

Als Risiko- und Money-Management bezeichnet man die Kontrolle des Gesamtrisikos eines Wertpapierportfolios. Dabei legt der Trader zum einen das Einzelrisiko eines Trades als auch das Gesamtrisiko des Portfolios fest, welches maximal eingegangen werden darf.

Das Risiko- und Moneymanagement und seine Bestandteile

Beim Risiko- und Moneymanagement lässt sich zunächst zwischen dem Einzelpositionsrisiko und dem Gesamtrisiko des Portfolios unterscheiden.

Das Einzelpositionsrisiko bezeichnet das Risiko eines einzelnen Investments. Dieses Risiko wird durch den Stop definiert, den der Trader bei Positionseröffnung in den Markt legt. Vor jedem Trade sollte man wissen, wieviel Prozent des Portfolios man mit diesem Initialrisiko bereit ist zu riskieren. Wenn man beispielsweise 1% seines Portfolios riskiert und ein Konto von 50.000 € hat, dann darf man maximal 500,00 € mit eine Position riskieren.

Genau wie beim Einzelrisiko muss sich der Trader auch beim Gesamtrisiko darüber im Klaren sein, wieviel Risiko er insgesamt in seinem Portfolio haben will. Wenn er beispielsweise ein maximales Gesamtrisiko von 5% haben möchte, dann darf er maximal 5 Positionen (bei 1% Einzelrisiko) gleichzeitig aufmachen. Erst wenn eine der Positionen abgesichert ist, darf er eine weitere Position aufmachen. Mit abgesicherten Positionen sind solche gemeint, die durch Gewinnmitnahmen und oder Stopversetzung nicht mehr als Verlusttrade enden können. Das heißt, dass die Position bei plus-minus Null landet oder im Gewinn.

Weitere Bestandteile vom Risiko- und Money-Management

Weitere Bestandteile des Risiko- und Moneymanagements sind die Positionsgröße und das Chance-Risiko-Verhältnis.

Positionsgröße

Die Positionsgröße einer Investition errechnet sich aus dem Einzelrisiko, dem aktuellen Kurs und dem Stop.

Beispiel:

Einzelrisiko 1% = 500,00 €

Aktienkurs = 100,00 €

Stop bei 110,00 €

Da wir einen Stopabstand von 10,00 € pro Aktie haben und maximal 500,00 € riskieren dürfen, können wir maximal 50 Aktien kaufen. Hier wurden keine Transaktionskosten berücksichtigt. Diese gilt es im Risiko- und Money-Management jedoch ebenfalls mit einzukalkulieren. 

Chancen-Risiko-Verhältnis

Neben der Positionsgröße ist das Chancen-Risiko-Verhältnis ein weiterer wichtiger Bestandteils des Risiko- und Moneymanagments. Als Chancen-Risiko-Verhältnis, kurz CRV, wird das Verhältnis vom maximalen Verlust zu dem erwarteten Gewinn bezeichnet. Die Schwierigkeit besteht hier in der Einschätzung über die Chancen, da der Gewinn eines Trades nie vorher bestimmt werden kann. Demzufolge wird hier eher die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Gewinnausprägung herangezogen. Wenn wir beispielsweise einen Einstieg in eine Position haben, wo wir mit einem engen Stop arbeiten können und das erste Gewinnziel sehr attraktiv ist, dann haben wir ein gutes CRV.

Das potentielle CRV ist im Zusammenhang mit dem Risiko- und Moneymanagement eine sehr wichtige Größe. Wenn wir beispielsweise immer ein CRV von 2 haben, dann heißt das, dass wir bei 1% Risiko eine Gewinnerwartung von 2% haben. Unsere Trefferquote kann demnach 1:2 sein und wir haben immer noch Plus-Minus-Null. Anders ausgedrückt können auf einen Gewinntrade zwei Verlusttrades folgen, ohne dass wir Verluste machen. Dies wird auch als Break-Even-Punkt bezeichnet.

Hedging

Auch das ist Hedging ein Bestandteil des Risiko- und Moneymanagements. Es bietet die Möglichkeit, das Risiko eines Wertpapierportfolios zu verändern. Wenn wir beispielsweise viele Aktien in unserem Portfolio haben und wir diese aus strategischen Gründen behalten wollen, uns aber auch gegen eine Korrektur am Aktienmarkt absichern möchten, dann können wir gezielt Gegenpositionen aufbauen. Wir können beispielsweise eine Shortposition am Future-Markt aufbauen und so das Marktrisiko absichern. Wir können aber auch die Einzelpositionen absichern, indem wir Put-Optionen auf unsere Basiswerte kaufen, die wir im Portfolio haben.

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