Börsenwissen leicht gemacht

Trading Lexikon

Market Maker

Hier im Trading-Wiki erhalten Sie wissenswerte Artikel rund um das Thema Börse. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Market Maker.

Inhalt

Was sind Market Maker?

Seit Beginn der Börsenhistorie sind sogenannte Market Maker als Teilnehmer an den Kapitalmärkten präsent. Traditionell sind Market Maker keine langfristigen Investoren, sondern vielmehr daran interessiert, kurzfristig Gewinne an den Börsen zu erzielen. Gerade bei illiquiden Papieren sind viele Kursbewegungen sehr stark und eher zufällig. So kann es vorkommen, dass Bid- und Ask- Preis bei eher wenig gehandelten Aktien stark voneinander abweichen. 

Die Quotierung eines Wertpapiers auf Xetra beläuft sich beispielsweise auf 5,00 Euro zu 5,50 Euro beim Geld- und Briefkurs. Folglich kann der Marketmaker An- und Verkaufsgebote bei 5,10 Euro zu 5,40 Euro stellen, womit er bei der Ausführung von Orders zum Zug kommen würde. 

Hierbei verfolgt der Marketmaker nicht die Absicht, Positionen in der Aktie zu handeln. Es geht vielmehr darum, den Unterschied zwischen An- und Verkaufspreisen zur eigenen Gewinnerzielungsabsicht zu nutzen. Hierbei muss er stets darauf achten, wie die Marktlage ist, um nicht selbst einen Verlust zu erzielen. Entsprechend passt der Marketmaker seine Quotierungen selbst fortlaufend an.

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Market Maker als Arbitrageur

Vor der Einführung des Computerhandels kam es an den entsprechenden Börsen in Deutschland bei einzelnen Aktien immer wieder zu abweichenden Kursen. So war es beispielsweise möglich, dass die Daimler-Aktie an der Börse in Frankfurt zu höheren Kursen als an der Börse in München oder in Berlin gehandelt wurde. 

Ein Market Maker, der zugleich auch als Arbitrageur tätig werden konnte, weiß in der Regel aus solchen Marktungleichgewichten Kapital zu schlagen. Entsprechend hätte er die Aktie am günstigeren Börsenplatz erworben, um diese sofort zu höheren Kursen und mit Gewinn an einer anderen Börse zu verkaufen. 

Auch wenn mit der fortschreitenden digitalen Vernetzung des Wertpapierhandels solche Arbitrage-Gelegenheiten kaum noch auftreten, so tragen Market Maker weiterhin eine wichtige Bedeutung. Tatsächlich sind im Xetra-Handel viele „Designated Sponsors“ aktiv, die fortwährend dafür sorgen, dass die Quotierungen bei Index-Aktien sehr eng beieinander liegen.

Market Maker im Brokerage

Im Online-Brokerage kommt dem Begriff Market Maker mittlerweile eine andere Bedeutung zu, wobei dieser recht negativ besetzt ist. Market-Maker-Broker leiten in der Regel Wertpapieraufträge nämlich nicht an einen offiziellen Börsenplatz weiter, sondern stellen selbst An- und Verkaufskurse für ihre Kunden. Daher können diese häufig ausschließlich nur zu diesen festgelegten Preisen handeln. 

Oftmals orientieren sich die Quotierungen der Marketmaker-Broker auch an den Kursen der offiziellen Börsenplätze. Allerdings können solche Broker ohne Vorankündigung auch weit auseinanderliegende Bid- und Ask-Preise stellen. Dies kann insbesondere in volatilen Marktphasen sehr nachteilig für den Kunden sein. Häufig stellen Marketmaker-Broker die Quotierungen so, um selbst einen bestmöglichen Profit aus einem Geschäft zu erzielen. Hieraus können Interessenkonflikte zwischen Kunden und derartigen Anbietern entstehen.

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Vermeiden Sie Interessenskonflikte mit Ihrem Broker

Um eben jene Interessenskonflikte mit einem Market Maker zu vermeiden, lohnt es sich bei der Broker-Wahl darauf zu achten, einen Anbieter zu wählen, der selbst den freien Zugang zu offiziellen Börsen anbietet. Mit Ihrem Wertpapierdepot ist der Handel an weltweit über 150 Börsenplätzen möglich. IBKR tritt hierbei lediglich als Vermittler der Wertpapierorders auf. Dies schließt Interessenskonflikte zwischen Broker und Trader aus. 

Zwar erheben klassische Broker ein Entgelt für die Weiterleitung von Orders, da unter anderem auch Börsengebühren fällig werden. Allerdings sind die Kommissionen durch Estably derart niedrig, dass Anleger weitaus bessere Trading-Resultate erzielen können. Dies ist möglich, da die Kurse an den offiziellen Börsenplätzen häufig weitaus vorteilhafter sind als bei einem Marketmaker. Hier werden Orders in Deutschland in der Regel mit 0,14 % als Kommission fällig. Der An- oder Verkaufskurs bei einem Marketmaker kann jedoch um beispielsweise 0,5 % schlechter sein als an einem offiziellen Börsenplatz, was die Kosten in die Höhe treibt.

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