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Dow Theorie
Hier im Trading-Wiki erhalten Sie wissenswerte Artikel rund um das Thema Börse. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Dow-Theorie.
Inhalt
Die Dow Theorie als Grundlage für die technische Analyse
Der Begründer der Dow Theorie war Charles Dow am Ende des 19. Jahrhunderts. Gemäß der Dow Theorie bewegen sich die Kurse nicht zufällig. Sie bilden Trends aus, welche sich in Bewegung und Korrektur manifestieren. Dabei stellte Charles Dow fest, dass der Großteil der Aktien in die gleiche Richtung tendieren. Aus dem Grund fasste er die Aktien in einen Korb zusammen und begründete so den Dow Jones Industrial Average Index. Die Grundidee dieses Indizes ist es, ein Marktbarometer zu schaffen, welches die Gesamtheit des Marktes abbildet. Dow stellte in seiner Theorie insgesamt 6 Thesen auf.
Dow Theorie These 1: Die Kurse bilden Trends aus
These 1 der Dow Theorie besagt, dass Kurse in einem Aufwärts- oder in einem Abwärtstrend verlaufen können. Dabei gibt es 3 Trendgrößen. Den Haupttrend, welcher sehr langfristig zu sehen ist und teilweise über mehrere Jahre läuft. Der mittlere Trend kann einige Tage oder mehrere Monate umfassen. Der kleinste Trend umfasst Bewegungen und Korrektur innerhalb von wenigen Stunden oder Tagen.
Grafik: Trendgrößen nach Markttechnik (Dow Theorie)

Dow Theorie These 2: Die Trends haben drei Trendphasen
Phase 1 (Akkumulationsphase)
bezeichnet die Phase, in der sich die Marktteilnehmer neu orientieren. Das heißt, dass sie gegen die aktuelle Meinung des Marktes handeln. Sie gehen also bewusst in einen Abwärtstrend hinein und setzen auf steigende Kurse. Eine andere Möglichkeit ist, dass sie in einen Aufwärtstrend in den Markt einsteigen und auf fallende Notierungen setzen. Meist sind das Investoren, die irgendeinen Informationsvorsprung haben. Deshalb bewegen sich die Kurse in dieser Phase noch nicht so schnell, da noch wenige Investoren aufspringen.
Phase 2 (Trendfolgephase)
wird auch als Trendfolgephase bezeichnet. Hier werden durch die anfängliche Bewegung weitere Investoren angelockt, die die Kursänderung nicht verpassen wollen. Diese Phase geht dann so lange, bis die ersten Investoren die Gewinne mitnehmen wollen. Dann kommt es zu Phase 3.
Phase 3 (Distributionsphase)
wird als Korrektur- oder Distributionsphase bezeichnet. Die Gewinnmitnahmen der in Phase 1 und 2 eingestiegenen Investoren sorgen für fallende Gewinne. Je reifer eine Bewegung in Phase 2 ist, desto anfälliger wird der Markt für eine solche Korrektur.
Dow Theorie These 3: Die Indizes diskontieren alles
Die Indizes beinhalten alle Informationen. Dabei wird vorausgesetzt, dass alle Marktteilnehmer gleiche Informationen haben und der Markt eine vollständige Informationseffizienz besitzt. In Realität ist dies natürlich nie der Fall, da einige Marktteilnehmer immer einen Informationsvorsprung haben. Hier ist es aber so, dass man diese Annahme trifft, weil Charles Dow ein grundsätzliches Modell des Kapitalmarktes erstellen wollte.
These 4: Die Indizes bestätigen sich gegenseitig
Dows Interesse galt vor allem der gegenseitigen Bestätigung der Indizes. Wenn der eine Index den anderen nicht bestätigt, dann stimmt etwas nicht. Das heißt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der Markt sich nach wie vor in die gleiche Richtung bewegt, kleiner wird. Dieses Marktverhalten bezeichnet man auch als Divergenz.
These 5: Das Volumen bestätigt den Trend
Charles Dow stellte fest, dass innerhalb eines Trends die Bewegung deutlich mehr Handelsvolumen aufweist als die Korrektur. Dies gilt zumindest für einen sauberen Trend, wo die Wahrscheinlichkeit der Trendfortsetzung höher ist als dass der Trend bricht. Daher führte er diesen Indikator als zusätzliche Bedingung ein.
Dow Theorie These 6: Der Trend besteht so lange bis ein Umkehrsignal vorliegt
Ein Aufwärtstrend besteht aus immer höheren Hochs und immer höheren Tiefpunkten. Solange dies der Fall ist, gilt der Trend als intakt. Wird ein Tiefpunkt unterschritten, kommt es zu einem Trendbruch. Genau so kann es sein, dass ein Gegensignal den alten Trend aufhebt. Dies ist der Fall, wenn ein Abwärtstrend in der gleichen Trendgröße wie der Aufwärtstrend entsteht. Das heißt, wenn die Hochs und die Tiefs abfallend sind.
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