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Optionen + Dividenden: die ideale Kombination?
In diesem Artikel über Optionsstrategien erklären wir Ihnen, ob und inwiefern es Sinn macht, die Dividendenstrategie mit dem Optionshandel zu kombinieren.
Inhalt
Einleitung
Dividendenaktien in Kombination mit Optionen für hohe monatliche Cashflows – ist das die ideale Kombination?
In diesem Beitrag beschäftigen wir uns damit, was wir machen können, wenn wir auf der einen Seite Verfechter der Dividendenstrategie sind. Wir möchten also auf qualitativ hochwertige Aktien setzen, die schöne Dividenden auszahlen, und das zum Beispiel quartalsweise oder jahresweise. Auf der anderen Seite sind wir aber eventuell auch der Ansicht, dass uns der Cashflow, der daraus zurückfließt, noch nicht reicht.
Infolgedessen stellt sich die Frage, ob es nicht vielleicht noch andere Möglichkeiten gibt, um unsere Erträge zu steigern. Dabei stoßen wir dann rasch auf Optionen (Lese-Empfehlung: Was ist eine Option?) – und das ist genau die Kombination, mit der wir uns in diesem Beitrag beschäftigen wollen.
Optionen + Dividenden – Übersicht
In der Dividendenstrategie gibt es die verschiedensten Herangehensweisen. Wir können uns überlegen, ob wir beispielsweise eine bestimmte Art von Unternehmen suchen. Ebenso könnten wir Unternehmen auswählen, die zum Beispiel seit vielen Jahren Dividende ausschütten und ihre Dividenden immer wieder steigern konnten. Bei dieser Auswahl müssen wir demnach erst einmal bestimmen, was Sinn macht, worauf wir setzen wollen und welche Eigenschaften die Dividendenaktien mitbringen sollten.
Viele setzen darauf, dass es eine langfristige Steigerung und Stabilität gibt. Das ist immer bei einem ganz gewissen Typ von Unternehmen der Fall. Denn oftmals sind das Unternehmen, die im Geschäftsmodell bereits relativ weit sind. Das bedeutet, sie besitzen sehr hohe Marktanteile und haben insgesamt zwar nicht mehr so viel Wachstumspotenzial, aber eine sehr breite Kundschaft, die immer wieder kauft.
Es ist also eine gewisse Profitabilität da. Das bedeutet, dass die Gewinne, die erwirtschaftet werden, nicht mehr in vollem Maße in das Geschäftsmodell zurückgeführt werden können. Stattdessen wählt man den Weg der Dividende. Denn auf diese Weise kann dennoch Mehrwert für den Aktionär geschaffen werden, da die Gelder dementsprechend zurückfließen.
The Coca-Cola Company Aktie als Beispiel
Ein solcher Titel ist zum Beispiel Coca-Cola. Coca-Cola ist beinahe auf der gesamten Welt aktiv. Es gibt allerdings nicht mehr so viel Wachstumspotenzial für dieses Unternehmen. Deshalb gibt es hier die Dividendenzahlung. Diese wird in der Grafik anhand des „D“ (gelber Kreis) ersichtlich. Das bedeutet, in regelmäßigen Abständen wird hier eine Dividende ausgezahlt.
Besitzen wir nun diese Aktie zu einem gewissen Stichtag, dann wird uns diese Dividende auf unser Depot zugebucht. Es handelt sich dabei also um laufende Erträge, die zum Beispiel gerade für die Altersvorsorge oder für ein zweites Standbein, das man sich an der Börse aufbauen möchte, ideal sind.
In diesem Fall spricht überhaupt nichts dagegen, genau mit solchen Titel zu agieren.
Die Dividendenrendite
Konzentrieren wir uns auf die Dividende, dann stellt sich die Frage, wie viel wir investieren müssen, um welche Dividende zu bekommen. Dabei spricht man von der sogenannten Dividendenrendite. Diese können wir im Vorfeld berechnen, um zu sehen, welche Kursniveaus sich eigenen, sodass wir gute Rückflüsse oder eine gewisse Prämie für das eingesetzte Kapital bekommen.
Eine Herausforderung ist es, wenn die Aktie nicht da steht, wo wir sie gerne haben wollen. In diesem Fall können oder möchten wir einfach nicht kaufen, sodass wir auch kein Dividendenanrecht besitzen.
In diesem Punkt kommen Optionen ins Spiel, denn mit Optionen können wir verschiedene Strategien aufbauen, um zusätzliche Cashflows zu generieren und gleichzeitig das Risiko in unserer Strategie zu senken.
Zurück zum Beispiel: Coca-Cola Aktie
Schauen wir uns das Ganze nun am Beispiel der Coca-Cola-Aktie an.
Die Aktie steht gerade bei einem Kurs von 60, wobei wir eine Dividende von 44 Cent haben. Am 30. November ist der Stichtag und am 15. Dezember wird diese Dividende schließlich ausgezahlt.
Sind wir nun bereit, diese Aktien zu kaufen, dann könnten wir das einfach tun. In diesem Fall wären ab dem Zeitpunkt, ab dem wir die Aktien halten, berechtigt, die Dividenden zu vereinnahmen.
Mit Optionen kommt allerdings eine weitere interessante Möglichkeit hinzu: Denn wir können uns zusätzlich für den Kauf der Aktien bezahlen lassen.
Ebenso kann es sein, dass wir bei dem aktuellen Kurs gar nicht unbedingt bereit sind, diese Aktie zu kaufen. Möglicherweise wären wir jedoch dazu bereit, wenn sie etwas tiefer steht, zum Beispiel auf einem Kursniveau von 57,5 oder 55.
In diesem Fall können wir beispielsweise eine Put-Option verkaufen. Infolgedessen wären wir bereit, diese Aktie zu einem niedrigeren Kursniveau zu kaufen, bekommen dafür aber sofort eine Prämie. Das bedeutet, zusätzlich zur Dividende erhalten wir eine weitere Prämienzahlung durch die Option. Infolge haben wir also deutlich höhere Cashflows.
Dieses Spiel können wir beliebig lange wiederholen – entweder bis wir die Aktie haben oder bis diese Aktie, warum auch immer, nicht mehr interessant für uns ist und wir die Option lieber auf eine andere Aktie handeln möchten.
Monetäre Folgen
Was kann das nun monetär bedeuten? Sehen wir uns das Ganze einmal direkt in der TWS an.
In der nachfolgenden Grafik sehen wir Coca-Cola-Optionen mit einer Laufzeit auf den 16. Dezember, also von knapp 45 Tagen. Sind wir bereit, die Aktie zu einem relativ aktuellen Kursniveau zu kaufen, nämlich knapp 60, dann würden wir hier zwischen 182 und 190 US-Dollar bekommen.
Wenn wir uns etwas weiter nach unten tasten, also in Richtung 57,5, dann wären wir noch bei knapp 100 US-Dollar, die wir bekommen würden. Bei einem Kursniveau von 55, wären wir hingegen bei etwa 50 US-Dollar.
Was kann nun passieren?
Möglicherweise fällt die Aktie zum Beispiel auf ein Niveau von 55, sie gibt also knapp 10 Prozent nach. Infolgedessen wären wir in der Pflicht, die Aktie zu kaufen. In diesem Fall gibt es zwei Dinge, die passieren:
- Zum einen haben wir nun die Optionsprämie bekommen, die wir in jedem Fall behalten können.
- Zum anderen sind wir in der Situation, dass wir nun die Aktie besitzen. Ab diesem Zeitpunkt sind wir dividendenberechtigt.
Das bedeutet, wir erhalten durch die Optionen eine weitere Einkommensquelle beziehungsweise eine mögliche weitere Einkommensquelle, mit der wir regelmäßig Cashflows verdienen können.
Das funktioniert auf der Unterseite genauso wie auf der Oberseite, wo wir zu einem gewissen Kursniveau bereit wären, Aktien abzugeben. Bei einem Kursniveau von 62,5 bekommen wir für diese Pflicht zum Beispiel noch einmal knapp 60 bis 65 US-Dollar.
Fazit
Macht es also Sinn, eine Dividendenstrategie mit Optionen zu kombinieren, wenn wir weiterhin einen relativ konservativen Ansatz verfolgen möchten?
Ja, es macht definitiv Sinn, weil wir uns damit eine weitere Einkommensquelle erschließen können.
Die regelmäßigen Prämieneinnahmen, die wir zum Beispiel Monat für Monat bekommen, gewichten sehr stark und bringen eine hohe Stabilität und vor allem eine prozentuale Verzinsung sowie Rendite in unser Depot. Dies fließt zusätzlich zur Dividende, ohne dass wir auf die Vorteile der Dividendenstrategie – die Sie vielleicht bereits für sich selbst erkannt haben – verzichten müssen.
Aus diesem Grund kann man das Ganze auf jeden Fall ideal miteinander kombinieren.
Wenn Sie das Beschriebene nun umsetzen möchten, dann können Sie das direkt hier tun. Auf unserer Webseite können Sie sich sofort ein eigenes Konto erstellen und ausprobieren, wie das Ganze funktioniert, und sich dann Schritt für Schritt in die Praxis wagen.
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