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Anleitung: Automatisches Schließen einer Position
In diesem Artikel über Optionsstrategien erfahren Sie, wie Sie Optionspositionen automatisch wieder schließen lassen können.
Inhalt
Die Frage, wie man Optionen automatisch schließen lassen kann, tritt immer wieder auf.
Wir würden das ganze gerne an einem Beispiel erklären. Wir nutzen ein dazu ein Beispiel.
Erklärung am Beispiel Deere & Company
Um Ihnen zu zeigen, wie wir unsere Positionen automatisch schließen lassen, habe wir uns kurzerhand nach neuen Ideen für einen Short Put umgesehen. Wir nutzen einen lukrativen Put auf Deere & Company (DE). Der Kurs ist zur Artikelerstellung um über 3 Prozent gefallen. Vielleicht weil gerade Quartalsergebnisse anstehen. Die Dividendenrendite liegt bei 3,10% und das Payout-Ratio ist mit 62% auch noch nicht zu hoch. Das Tief der letzten Monate liegt irgendwo bei 73 Dollar, zur Artikelerstellung wird die Aktie zu 77 Dollar gehandelt.
Wir haben also einen Put auf (DE) verkauft (Short Put). Unser Laufzeitende haben wir mit 19. August gewählt. Die eigenommene Prämie beträgt 80 Dollar nach Transaktionskosten. Der Strike-Price befindet sich bei 73 Dollar.
Dies ist ein Screenshot vom Web-Trader (Anmerkung der Redaktion: Aktuelle Bilder werden nachgereicht). Der Put befindet sich jetzt unter den offenen Positionen:
Ganz rechts sehen Sie 2 jeweils 2 Buttons pro Zeile.
Wenn Sie auf “open” klicken, können Sie durch eine bestehende Position eine neue Position aufbauen. Beim Optionsverkauf würde das bedeuten, dass dieselben Werte einfach noch einmal im “Order Management” auftauchen. Das ist die Maske, in der der Put verkauft wurde, wie im ersten Screenshot erkennbar ist. Hier könnte man ganz schnell einen weiteren Kontrakt verkaufen.
Klickt man jedoch auf „close“, wird es spannend. Denn hier haben wir die Möglichkeit, unsere Positionen automatisch schließen lassen zu können, wenn sie einen von uns bestimmten Wert erreicht haben. Egal, ob der Wert heute noch, morgen oder erst einen Tag vor Laufzeitende erreicht wird.
Automatisches Schließen einer Position
Klicken wir also auf den “close”-Button rechts hinter der gewünschten Position, so kommen wir wieder ins “Order-Management” der Software. Die Maske sieht jetzt wie folgt aus:
Hier sieht man, dass als Action schon “Buy” gewählt wurde. Um eine verkaufte Position zu schließen, muss man sie zurückkaufen. Macht Sinn, oder? Hier ist also die Rede von “Buy-To-Close” oder auch “BTC” wie es auch gerne abgekürzt wird. Das Gegenstück dazu ist “Sell-To-Open” oder “STO”. Diese Begriffe gelten aber nur für Optionsverkäufer.
Würden Sie die Seite des Optionskäufers einnehmen, öffnen Sie eine Position, indem Sie den Put kaufen (Long Put). Hier wären die Begriff “Buy-To-Open” und Sell-To-Close”. Ich denke, Sie wissen, worauf wir hinaus wollen. Da wir als Stillhalter aber nur Optionen verkaufen, ist es nicht wichtig, uns weiter mit den Optionskäufen auseinanderzusetzen. Wir wollten einfach nur sicher gehen, dass Sie die Begriffe einmal gehört haben.
Wie im Screenshot zu sehen ist, wird der Limit-Price automatisch auf den Ask-Kurs gesetzt. Diesen verändern wir jetzt auf den Wert, an dem wir bereit sind, die Option zurückzukaufen. Wir setzen die Order meist auf ungefähr die Hälfte der Prämie, die wir eingenommen haben.
In diesem Beispiel setzen wir den Wert auf 37 Dollar. Wir haben 80 Dollar Prämie bekommen. Die Hälfte davon wären 40. Um die Transaktionskosten zu berücksichtigen, setzen wir ihn aber noch um 3 Dollar hinunter. Somit würden wir ziemlich genau 50% unserer ursprünglichen Prämie realisieren, wenn die Aktie wieder steigt.
Würden wir jetzt die Order bestätigen, würde diese am Ende des Börsentages wahrscheinlich einfach verfallen, da sich der Kurs meist nicht so schnell bewegt, dass die Option in ein paar Stunden zurückgekauft werden kann. “Day” bezeichnet hier, dass die Order bis zum Ende des aktuellen Handelstages gültig ist. Hier wechseln wir auf den Oderzusatz “GTC”.
“GTC” bedeutet “Good Till Cancelled”. Das heißt, dass die Order solange aktiv bleibt, bis sie entweder durch Sie storniert wird, oder ausgeführt wird. Sie endet aber automatisch am Ende der Laufzeit, auch wenn sie ausgeübt wird. Wir klicken noch auf „Order absenden“. Das war es im Großen und Ganzen.
Warum sind automatische Gewinnmitnahmen sinnvoll?
Der Grund dafür ist eigentlich ganz simpel. Erstens wollen wir uns nicht damit beschäftigen, dass wir jeden Tag alle vorhandenen Positionen kontrolliere. Zweitens hat dies auch einen Effekt auf die Performance. Sehen wir, dass wir einen Gewinn realisieren konnten, können wir uns auf eine neue Optionsidee stürzen. Die Optionen sind teilweise nur ein paar Tage offen, bis wir einen Gewinn realisieren. Diese Gewinne summieren sich bis zum Monatsende. Würden wir alle Optionen einfach auslaufen lassen, und warten ob wir ausgeübt werden oder nicht, wäre die Rendite um einiges geringer.
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