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Monatliche Einnahmen durch den Handel mit Optionen
3. Dezember 2016
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Hier im Magazin erhalten Sie Neuigkeiten und Wissenswertes rund um das Thema Börse. Weiters finden Sie hier immer aktuelle Informationen zu unseren Produktangeboten. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie es möglich ist, über den Handel mit Optionen ein zusätzliches monatliches Einkommen zu erzeugen.
Inhalt
Zu oft wird die Börse als ein Ort der Spekulation dargestellt. Dabei ist es hier mit einfachen Hilfsmittel möglich, einen stetig steigenden und nicht enden wollenden Einkommensstrom aufzubauen. Dabei ist es wichtig, einen Ansatz zu verwenden, der sich nicht auf Spekulationen, sondern auf Investitionen stützt.
Durch clevere Investitionen in die richtigen Aktien kann mit den Jahren ein großer Berg an Dividenden jeden Monat auf dem Depot landen. Hierfür muss nichts weiter getan werden, als sicher zu gehen, dass die gekauften Unternehmen weiterhin profitabel arbeiten. Ändern sich die Rahmenbedingungen eines Konzerns, könnte man die Anteile einfach wieder verkaufen und sich für ein anderes Unternehmen entscheiden.
So gut diese Strategie auch funktioniert, so lange dauert es aber auch bis sie genug Erträge abwirft, um davon leben zu können.
Diese Wartezeit kann aber auch erheblich verkürzt werden. Der Handel mit Optionen bietet hier die gewünschten Ergebnisse. Natürlich sollte man sich zuerst sehr genau mit der Funktionsweise dieser Finanzprodukte auseinander setzen. Optionen bieten Gefahren, keine Frage! Ist man aber in der Lage, diese Gefahren richtig einzuschätzen, kann das Risiko eines gewöhnlichen Investments in Aktien erheblich gesenkt werden.
Bevor wir uns nun auf eine mögliche Strategie stürzen, muss gesagt sein, dass hier nur Optionen auf Aktien gehandelt werden, die man auch bereit ist, für sein Langzeit-Depot zu kaufen. Der große Warren Buffet sagte einst:
Eine Aktie, die man nicht 10 Jahre zu halten bereit ist, darf man auch nicht 10 Minuten besitzen.
Hält man sich an diesen Ratschlag vom wohl größten Investor aller Zeiten, entfernt man hier von Beginn an viel psychologischen Druck.
Die Strategie
Der Verkauf von Optionen bietet einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Kauf von Optionen: Bei jeder verkauften Option wird eine Prämie eingenommen. Diese Prämie ist nicht uninteressant.
Sie stellt den größten Teil der Perfomance dar. Durch sie sind wir in der Lage, jeden Monat Geld zu verdienen, auch wenn gerade keine Dividenden ausbezahlt werden, oder die Aktien fallen.
Bei der Stillhalterstrategie geht es nicht darum, Marktbewegung vorauszusehen, sondern vom Zeitwertverfall zu profitieren. Investoren werden dafür bezahlt, Risiken auf sich zu nehmen. Auf der anderen Seite stellt eine verkaufte Put-Option für einen Investor kein großes Risiko dar, wenn er bereit ist, die Aktien zum ausgewählten Strike-Preis zu kaufen.
Er wird also dafür bezahlt, zu warten, bis sein gewählter Einstiegspreis in die Aktie erreicht ist. Dies bringt uns zum ersten Teil der Strategie.
Der Short Put (Verkauf einer Put-Option)
Der Verkäufer einer Put Option (Short Put) hat die Pflicht, einen Basiswert (zum Beispiel ein Aktienpaket) zu kaufen, wenn der Kurs der Aktie bis zum Ende der Laufzeit unter dem gewählten Ausübungspreis notiert. Für diese Pflicht erhält der Optionsverkäufer vom Käufer der Option eine Risikoprämie.
Jetzt wird es aber richtig interessant: Bliebt der Kurs der Aktien über dem gewählten Ausübungspreis, muss der Optionsverkäufer die Aktien nicht kaufen. Die Risikoprämie darf aber zu 100% behalten werden.
Angenommen die Aktien wurden vom Investor trotzdem gekauft, da der Kurs unter den Ausübungspreis gefallen ist. Dies stellt in keiner Weise einen Nachteil für den Investor dar, da er von zukünftigen Kurssteigerungen und Dividenden profitiert. Er ist froh, die Aktien seines gewählten Unternehmens zum gewählten Einstiegspreis gekauft zu haben.
Er bekommt die nächste Dividende ausbezahlt und könnte sich überlegen, die Anteile zu behalten, oder er entscheidet sich dafür weitere Prämien einzunehmen. Dies bringt uns zum nächsten Teil der Strategie.
Der Short Call (Verkauf einer Call-Option)
Der Verkäufer einer Call Option (Verkauf einer Call-Option: Short Call) hat die Pflicht, einen Basiswert (zum Beispiel ein Aktienpaket) zu verkaufen, wenn der Kurs der Aktie bis zum Ende der Laufzeit über dem gewählten Ausübungspreis notiert. Für diese Pflicht erhält der Optionsverkäufer vom Käufer der Option eine Risikoprämie.
Hier gilt das gleiche Prinzip wie beim Verkauf von Put-Optionen. Bleibt der Kurs der Aktie unter dem gewählten Ausübungspreis, kann der Investor sein Aktienpaket behalten. Die Risikoprämie darf er aber auch zu 100% behalten.
Behält der Investor die Aktien, bekommt er eventuell wieder die nächste Dividende ausbezahlt. Er kann sich jedes Mal aufs Neue entscheiden, ob er einen Call auf seinen Aktienbestand verkaufen möchte oder nicht.
Werden die Aktien beim Ausübungspreis verkauft, nimmt sich der Investor damit die Chance auf weitere Kurssteigerungen, jedoch kann er sich nicht sicher sein, ob die Aktien weiter steigen oder wieder fallen. Dieser Investor ist rein am monatlichen Geldfluss interessiert. Call Optionen auf bestehende Aktien bieten ihm diese regelmäßigen Einnahmen.
Wird sein Aktienpaket verkauft, kann sich der Investor einer anderen Aktie widmen, oder er ist mit dem aktuellen Preis noch immer zufrieden und schreibt wieder Put-Optionen.
Das Spiel beginnt von vorne
Diese Vorgehensweise kann immer wiederholt werden. Der Investor verkauft eine Put-Option, solange, bis ihm die Aktien eingebucht werden. Er nimmt die nächste Dividende mit und verkauft solange Call-Optionen, bis ihm die Aktien wieder ausgebucht werden. Für sämtliche Wartezeiten wird er mittels Risikoprämien bezahlt. Diese Prämien bringen in einem Monat teilweise mehr Cashflow ein als die Dividende auf Jahresbasis.
Die Höhe des absoluten Einkommens wird nur dadurch begrenzt, wie viel Kapital man bereit ist einzusetzen, falls die Aktien gekauft werden müssen. Man stelle sich vor, ein Investor besitzt 20.000 Euro Kapital und entscheidet sich für den Verkauf von Put-Optionen auf Aktien im Wert von 20.000 Euro. Die Risikoprämie für einen Monat Laufzeit beläuft sich zum Beispiel auf 1,5% des eingesetzten Kapitals.
Bleibt der Kurs aller gewählten Aktien über dem Ausübungspreis, kann der Investor die gesamte Prämieneinnahme von 300 Euro behalten. Nun verkauft er wieder Put-Optionen und bekommt weitere 300 Euro (bei 1,5% Rendite durch die Prämie). Nun fällt der Wert der Aktien unter den Ausübungspreis. Die Aktien werden gekauft.
Im Folgemonat steht die Jahres-Dividende an, er bekommt eine Ausschüttung von 2%. Dies sind weitere 400 Euro, die der Investor vereinnahmt. Danach entschließt er sich, Call-Optionen auf seinen Aktienbestand zu verkaufen. Die Prämie beläuft sich auf beispielsweise 1% des eingesetzten Kapitals. Er nimmt also für seine Wartezeit weitere 200 Euro ein.
In diesem beschriebenen Zyklus hat der Investor 1200 Euro nur dadurch verdient, dass er geduldig war. Ihm kann es egal sein, wie sich der Kurs entwickelt. Der clevere Investor profitiert in jeder Marktphase vom Verfall der Zeit.
Zusammenfassung der Einnahmen
- Prämieneinnahme durch den Verkauf von Put-Optionen
- Dividendeneinnahme
- Prämieneinnahme durch den Verkauf von Call-Optionen
- Eventuelle Kursgewinne bei Verkauf der Aktien
Wichtige Hinweise
Wichtig zu wissen ist, dass sich der Handel einer Option auf 100 Aktien bezieht. Das bedeutet: Verkauft man eine Option auf eine Aktie im Wert von 20 Euro, muss beim Kauf der Anteile Kapital im Wert von 2000 Euro vorhanden sein!
Der Ausübungspreis der Call-Optionen sollte mit Bedacht gewählt werden. Der Ausübungspreis sollte (wenn möglich) über dem Einstandspreis der Aktien liegen, da man andererseits einen Verlust realisieren würde, wenn die billiger verkauft als gekauft werden.
Der Handel mit Optionen kann gefährlich werden, wenn der Investor nicht weiß, wie er diese Instrumente richtig einsetzt. Werden diese Finanzprodukte allerdings richtig verwendet, kann die jährliche Performance im Vergleich zum gewöhnlichen Buy-and-Hold-Ansatz erheblich gesteigert werden.
Bitte beachten Sie: Der Handel mit Wertpapieren und Produkten mit Hebelwirkung birgt ein hohes Risiko und kann nicht für jeden Anleger angemessen sein. Vergewissern Sie sich, dass Sie alle damit verbundenen Risiken vollständig verstanden haben. Der Handel mit Hebel Produkten kann zum Totalverlust Ihres eingesetzten Kapitals führen und darüber hinaus Verluste nach sich ziehen. Die vollständige Risikowarnung finden Sie in unseren Risikohinweisen.
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